Nokia gibt Symbian den Gnadenschuss

Die Finnen wollen keine Smartphones mehr mit dem Betriebssystem verkaufen. Die letzten Geräte will der Konzern im Sommer ausliefern, danach nur noch Telefone mit Windows Phone und S40 vertreiben. Zu deutlich seien die Vorteile von Windows Phone.

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Von
  • Hannes A. Czerulla

In Sachen Bedienung und Design hing Symbian zuletzt den Konkurrenten iOS und Android hinterher.

Nokia hat Symbian endgültig aufgegeben und will keine Smartphones mehr mit dem hauseigenen Betriebssystem produzieren. Wie die Financial Times berichtet wird sich das finnische Unternehmen voll und ganz Microsoft Windows Phone widmen und ab Sommer keine Smybian-Geräte mehr ausliefern. Im ersten Quartal 2013 verkaufte Nokia nur noch rund 500.000 Geräte mit Symbian, 5,6 Millionen Smartphones waren es mit Windows Phone. Zuletzt hatte Symbian in Europa einen Marktanteil von rund 1,8 Prozent, Anfang 2012 waren es noch 8 Prozent.

Als Grund nennt ein Nokia-Sprecher gegenüber der Financial Times unter anderem die benötigte Entwicklungszeit für ein Smartphone: "Es dauerte 22 Monate, um ein Symbian-Smartphone herauszubringen. Mit Windows Phone ist es weniger als ein Jahr. Wir müssen weniger Zeit mit dem Herumfrickeln an tief liegendem Programmcode verbringen, sondern können uns auf Elemente konzentrieren, die beim Nutzer-Erlebnis einen großen Unterschied machen, wie etwa Fotografie, Maps, Musik und Apps ganz allgemein."

Der letzte Vertreter der Symbian-Gattung wird somit das 2012 vorgestellte 808 PureView mit 41-Megapixel-Kamera sein. Parallel zu Windows Phones will Nokia weiterhin preiswerte Feature-Phones der Asha-Serie mit den Betriebssystemen Series 40 (S40) und Smarterphone verkaufen. (hcz)