SQL Server 2014 konzentriert sich auf Cloud und In-Memory

Microsoft konzentriert sich bei der nächsten Version seiner Datenbank ebenso wie Konkurrenten auf In-Memory-Technik und spaltenorientiertes Speichern. Zudem wird die Integration mit der hauseigenen Cloud verbessert.

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Von
  • Christian Kirsch

Microsoft verrät in einem Blog-Beitrag Details zur nächsten Version seines SQL Server. Ein Schwerpunkt soll wie bei den Konkurrenten von Oracle, IBM und SAP die speicherresidente Verwaltung von Tabellen sein. Ebenfalls analog zu anderen Produkten bietet SQL Server 2014 das spaltenorientierte, komprimierte Speichern von Daten an, was Data-Warehouse-Anwendungen beschleunigen soll.

Speicherresidente Tabellen unterliegen Einschränkungen, die ein Whitepaper (PDF-Dokument) beschreibt. So dürfen die Datensätze maximal 8060 Byte groß sein und keine LOB-Daten (Large Object) enthalten. Damit sind unter anderem XML-Dokumente ausgeschlossen. Dass eine In-Memory-Tabelle einen Index haben muss, dürfte hingegen kaum als Nachteil gelten.

Für diese Indizes benutzt Microsoft nicht wie bei plattengebundenen Tabellen Binärbäume, sondern Hash-Tabellen. Jeder Hash-Wert verweist auf eine verkettete Liste der zugehörigen Tabellenzeilen. In-Memory-Indizes speichert die Datenbank anders als die Tabellendaten niemals auf der Festplatte. Der Server muss sie deshalb beim Neustart wieder neu erstellen.

SQL Server 2014 lässt sich mit Microsofts Cloud-Angebot Azure integrieren: Lokale Datenbanken lassen sich dorthin sichern und Fallback-Server in Azure betreiben. Außerdem soll ein Wizard den Umzug einer lokalen Datenbank in die Cloud vereinfachen.

Ein Community Technology Preview der neuen Version soll noch im Juni 2013 erscheinen. Interessenten können sich dafür online anmelden. (ck)