Microsofts Suchmaschine Bing listet Twitter-Einträge auf

Fürs Erste hat Microsoft die Mikroblog-Einträge von Twitterern ausgewählt, die den Dienst intensiv nutzen und besonders viele Follower aufweisen.

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Microsoft will seine neue Internet-Suchmaschine Bing mit aktuellen Einträgen aus dem Kurznachrichten-Dienst Twitter aufwerten und sich damit einen Vorsprung vor der Konkurrenz sichern. Microsoft habe dafür zunächst einige tausend Twitter-Nutzer ausgewählt, die den Dienst intensiv nutzen und bereits besonders viele Nutzer (Follower) an sich gebunden haben, teilte das Unternehmen heute in einem Blogeintrag mit. Derzeit würden erste "Tweets" prominenter Persönlichkeiten wie Al Gore in den Index aufgenommen. Künftig solle dadurch eine Internet-Suche in Echtzeit möglich sein.

Bislang werden bei der Internet-Suche etwa mit Google oder Yahoo nur einzelne Twitter-Profile in den Suchergebnissen aufgelistet. Microsoft hatte seine neue Suchmaschine am 1. Juni an den Start gebracht und damit das mäßig erfolgreiche Windows Live Search ersetzt. Der Windows-Konzern rangiert im Markt der werbeträchtigen Internet-Suche weit hinter dem Marktführer Google und auch hinter Yahoo.

Nach jüngsten Messungen der amerikanischen Internet-Beobachter StatCounter legte Microsofts Bing in den vier Wochen zwischen Mitte Mai und Mitte Juni beim Nutzeranteil in den USA um gut 1,6 Prozentpunkte zu und rang demzufolge den Rivalen geringfügig Anteile ab. Den Angaben zufolge rangierte in dem Zeitraum Google mit einem Anteil von 77,94 Prozent an der Spitze, gefolgt von Yahoo mit 10,76 Prozent und Microsoft (Bing, MSN Search und Live Search zusammen) mit 9 Prozent Anteil. Das Marktforschungsunternehmen ComScore hatte allerdings zuletzt ein Nutzeraufkommen von 12,1 Prozent für Bing gemessen. (dpa) / (anw)