Bericht: IBM will bis zu 8000 Stellen weltweit streichen

Die Zahlen des ersten Quartals 2013 enttäuschten, nun folgt offenbar das weltweite Sparprogramm bei IBM. Die Kündigungen reichen laut US-Berichten durch alle Hierarchie-Ebenen.

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IBM steht offenbar davor, weltweit mehrere tausend Mitarbeiter zu entlassen. Dabei handelt es sich laut einem Bericht der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg um die Umsetzung eines Sparplans im Gefolge der enttäuschenden Bilanzzahlen des ersten Quartals 2013. Die Kündigungen betreffen alle Hierarchie-Ebenen.

Die Website der US-Mitarbeitervereinigung Alliance@IBM führt inzwischen rund 1600 ausgesprochene Entlassungen auf. Bloomberg zitiert einen Analysten, laut dem sich die Entlassungen insgesamt auf 6000 bis 8000 Stellen erstrecken könnten. Die Kosten für eine solche Restrukturierung inklusive Abfindungen wird auf rund eine Milliarde US-Dollar geschätzt. Insgesamt würde IBM damit etwas unter 2 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Laut Zahlen vom Dezember 2012 arbeiten weltweit mehr als 434.000 Menschen für den Konzern.

IBM wollte die Entlassungen gegenüber Bloomberg nicht bestätigen. Das Unternehmen passe seine Mitarbeiterzahlen konstant an die stetigen Veränderungen der Technikbranche an, sagte ein Sprecher. Ob und in welchem Umfang auch Arbeitsplätze in Deutschland betroffen sind, ist noch unklar. heise online hat bei IBM und den Arbeitnehmervertretern von Verdi angefragt, Antworten stehen noch aus.

Im April hatte IBM Zahlen für das erste Quartal 2013 bekannt geben, die unter den selbst gesteckten Erwartungen lagen. Software und Services, aber vor allem Hardware verkauften sich im Zeitraum schlechter. So schrumpfte etwa das Geschäft mit Servern um rund 17 Prozent. Es folgten Berichte über einen möglichen Verkauf der Serversparte an Lenovo. Verhandlungen sollen allerdings wieder eingestellt worden sein, vermutlich, weil sich die Parteien nicht auf einen Preis einigen konnte. Bis 2015 will der Konzern einen Großteil des Gewinns mit Software erwirtschaften.

[UPDATE: 13.06.2013, 16:20]

IBM wollte mögliche Entlassungen gegenüber heise online nicht weiter kommentieren. Transformationen gehörten zur Branche und damit ebenso zum wirtschaftlichen Handeln des Konzerns. "Ein gewisser Grad an Remix in der Belegschaft ist daher ein steter Teil unseres Geschäfts", erklärte eine Sprecherin von IBM. (axk)