Forscher wollen große Informationsmengen besser darstellen

Protovis, ein Programmpaket zur Datenvisualisierung mit eigener Skriptsprache, das an der Stanford University entsteht, hat das Alpha-Stadium erreicht.

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Es gibt viele verschiedene Methoden, trockene Daten so aufzubereiten, dass der Betrachter besser versteht, was sie eigentlich zu bedeuten haben. Programme wie Microsofts Excel bieten einfache Techniken, um Charts und Graphen zu generieren, soll es komplexer sein, helfen spezielle Softwarepakete wie Many Eyes von IBM. Auf Datenvisualisierung spezialisierte Programmiersprachen können noch mehr. Das Problem: Die meisten von ihnen lassen sich nur von Experten bedienen.

Forscher an der Stanford University haben deshalb nun eine neue Umgebung namens Protovis entwickelt, die den Prozess der Datenvisualisierung vereinfachen soll, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die enthaltenen Werkzeuge bedingen zwar immer noch, dass man sich mit der Programmierung beschäftigt, doch seien sie so gestaltet, dass man dazu nicht unbedingt Vorwissen benötige, wie Jeff Heer, Professor für Computerwissenschaften an der Hochschule, erläutert.

Die notwendigen Programmierfertigkeiten liegen etwas höher als bei einfachem HTML und etwas niedriger als bei der Web-Skriptsprache Javascript. Einer der Hauptvorteile von Protovis ist, dass die Software so strukturiert ist, dass der Nutzer zunächst in Visualisierungen denken kann und erst später in Daten. Ein Beispiel der Mächtigkeit von Protovis ist der "Job Voyager", ein Werkzeug, mit dem Arbeitsmarktdaten aus 150 Jahren amerikanischer Geschichte navigiert werden können.

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(bsc)