Subversion 1.8 mit vielen Verbesserungen im Detail

Während viele der Neuerungen der Versionsverwaltung für den Benutzer gar nicht groß sichtbar sind, werden Administratoren sie aufgrund der offenbar besseren Performance und des reduzierten Speicherverbrauchs schätzen.

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Von
  • Alexander Neumann

Auch wenn das mittlerweile von der Apache Software Foundation betriebene Versionsverwaltungssystem Subversion in der Gunst der Entwickler von Git oder Mercurial abgelöst wurde, dürfte es doch gerade in der kommerziellen Softwareentwicklung das System mit der größten Verbreitung sein. So ist laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage der Eclipse Foundation, die intern mittlerweile vorrangig die verteilte Versionskontrolle Git präferiert, unter Eclipse-Entwicklern doch zumeist Subversion gesetzt. Nun ist nach knapp zwei Jahren mit der Version 1.8 ein neues größeres Release erschienen.

Während viele der Neuerungen für den Benutzer gar nicht groß sichtbar sind, werden Administratoren sie aufgrund der offenbar besseren Performance und des reduzierten Speicherverbrauchs schätzen. Ein häufig genannter Wunsch von Administratoren war beispielsweise ein einheitlicher Mechanismus, mit dem sich clientseitige Konfigurationseinstellungen wie automatische Eigenschaftsdefinitionen regeln lassen. Subversion 1.8 unterstützt hierfür nun vererbbare konfigurationsbezogene Eigenschaften, die im Repository selbst gespeichert sind.

In der neuen Version haben die Entwickler zudem Wert darauf gelegt, Funktionen wie das Merge Tracking und zum Erkennen von Baumkonflikten zu verbessern. Modifiziert wurde vor allem die Automatisierung clientseitiger Merge-Funktionen sowie die Baumkonflikterkennung während der Merge-Vorgänge und die Baumkonfliktlösung. Zusätzlich kann der Subversion-Client nun Veränderungen bei einer Arbeitskopie als Operationen erster Klasse behandeln, was ein wichtiger Schritt in Richtung systemweiter Unterstützung für verschobene und umbenannte Objekte in einem zukünftigen Release darstellt.

Die Subversion-Entwickler haben darüber hinaus das Flat-File Repository Storage Backend (bekannt als "FSFS") um neue Features und Performance-Verbesserungen angereichert. Das früher einmal präferierte BerkeleyDB Storage Backend wurde hingegen auf "deprecated" (veraltet) gesetzt und steht nur noch optional bereit. Einen Schritt weiter sind die Entwickler bei der Migration weg von der Neon-HTTP-Bibliothek. Der Subversion-Client wird nun die HTTP-Netzwerkkommunikation ausschließlich mit der neueren asynchronen Serf-Bibliothek abwickeln. (ane)