Bayerische Elektro-Industrie erwartet Beschäftigtenrekord

Unter anderem wegen der kriselnden US-Konjunktur rechnet der ZVEI 2008 mit einem Wachstum der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie in Bayern von höchstens 2,5 Prozent.

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  • dpa

Die bayerische Elektrotechnik- und Elektronikindustrie wird 2008 voraussichtlich so viele Menschen beschäftigen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die Zahl der Facharbeiter, Ingenieure und anderer Mitarbeiter werde Schätzungen zufolge um ein Prozent auf 210.000 Beschäfte steigen, sagte der Bayern-Chef des Branchenverbandes ZVEI, Anton Kathrein. Schon 2007 hatte die Mitarbeiterzahl um vier Prozent zugelegt, obwohl das Wachstumstempo deutlich zurückgegangen war. "Man muss heute 15 bis 17 Prozent mehr Volumen produzieren, um dasselbe zu verdienen", sagte Kathrein. Grund sei unter anderem der Preisverfall bei den Kommunikationstechniken.

Große Zukunftschancen sieht Kathrein bei den energiesparenden Elektrogeräten. "Energie ist teurer geworden, aber das ist unsere Chance", sagte er. Von der Politik forderte er mehr Unterstützung der Bürger beim Klimaschutz, etwa durch Subventionsanreize für den Kauf energiesparender Kühlschränke. Ab April will der ZVEI mit Aktionen die Städte und Kommunen überzeugen, veraltete und stromfressende Straßenbeleuchtungen durch neue, umweltschonende zu ersetzen.

Unter anderem wegen der kriselnden US-Konjunktur rechnet der ZVEI 2008 mit einem Wachstum der Branche von höchstens 2,5 Prozent im Freistaat. "Die Risiken nehmen weltweit zu", sagte Kathrein. 2007 hatte der Umsatz in der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 59,5 Milliarden Euro Umsatz fast stagniert. Das Auftragsplus lag im vergangenen Jahr bei 12 Prozent. 2006 hatte war die Branche in Bayern noch um 5,5 Prozent gewachsen. Kathrein: "Wir haben mit starkem Gegenwind zu rechnen, der sich unserer Erachtens im Jahr 2009 noch verschärfen kann." (dpa) / (jk)