IBM errichtet erstes Service-Center in Deutschland

IBM errichtet in Magdeburg sein erstes Service-Center in Deutschland. Rund 300 Arbeitsplätze sollen schrittweise bis zum Jahr 2015 entstehen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Es wolle damit näher an seine deutschen Kunden heranrücken und dort auch neue Software für sie entwickeln. Angaben zu Investitionen wurden nicht gemacht. "Gleichzeitig ist unser Engagement in Magdeburg ein Bekenntnis zu Europa", sagte Gregor Pillen, Leiter der Unternehmensberatungssparte von IBM Global Business Service. Weitere Service-Center seien in Frankreich und den Niederlanden geplant.

Magdeburg sei aus mehreren möglichen Standorten ausgewählt worden, weil im Umkreis etwa sechs Universitäten und Fachhochschulen angesiedelt seien. Hauptsächlich von dort sollen auch die Arbeitskräfte rekrutiert werden.

In dem "IT-Services Center" sollen Dienstleistungen wie Entwicklung und Wartung von IT-Anwendungen, Beratung und Systemintegration für lokale und internationale Kunden angeboten werden. Schließlich gebe es unter den Kunden eine steigende Nachfrage nach flexiblen Angeboten, um das Potenzial aktueller Themen wie Big Data, Cloud und Mobile Business besser nutzen zu können. Zusammen mit den Landes- und Kommunalbehörden in Sachsen-Anhalt und Magdeburg sollen auch wirtschaftliche Aktivitäten in der Region stimuliert werden.

IBM sucht für das Center Mitarbeiter aus den Bereichen Informatik, Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften. Auch sollen Praktika und die Betreuung von Abschlussarbeiten angeboten werden, um den Nachwuchs an die Region zu binden. Dabei will IBM mit den Universitäten und Fachhochschulen der Region kooperieren, um die Informatik-Lehrpläne weiterzuentwickeln. Besonderen Wert legt IBM auf Kenntnisse in Bereichen wie Business Analytics, Prozess-Innovation und Anwendungsentwicklung. (anw)