Androiden der Oberklasse

Das HTC Desire spielt mit einer ähnlichen Ausstattung wie Googles Nexus One in der Smartphone-Oberliga. Da will auch Sony Ericsson mit seinem Android-Erstling Xperia X10 hin.

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Das HTC Desire spielt mit einer ähnlichen Ausstattung wie Googles Nexus One in der Smartphone-Oberliga. Da will auch Sony Ericsson mit seinem Android-Erstling Xperia X10 hin.

Beide Smartphones liegen mit ihren gummierten Rückseiten gut in der Hand, das Xperia mit seinem kantigen Gehäuse macht einen eher wuchtigen Eindruck. Zur Bedienung kommen wie bei Androiden üblich der Touchscreen sowie einige Tasten unterhalb des Displays zum Einsatz, außerdem besitzen die Gehäuse Taster für die Lautstärkeeinstellung, Micro-USB- und 3,5-mm-Headset-Buchse. Das X10 stellt zudem einen zweistufigen Auslöser für die Kamera zur Verfügung, das Desire einen „optischen Trackball“, mit dem man per Fingerbewegung den Cursor steuert.

Beide Geräte werden von einem Snapdragon-Prozessor mit 1ˇGHz Taktfrequenz angetrieben. Der kapazitive AMOLED-Touchscreen des Desire bringt eine Auflösung von 800 x 480 auf 3,7 Zoll Diagonale unter, das X10 auf seinem 4-Zoll-Display sogar 854 x 480 Pixel. Beide liefern kräftige Farben, lassen sich aber im direkten Sonnenlicht kaum noch ablesen. Zur Verbindung mit dem Netz stehen WLAN und UMTS mit HSPA bereit, die internen Speicher lassen sich mittels microSDHC-Karten um maximal 32 GByte erweitern.

Auf der Software-Seite gibt es jedoch gravierende Unterschiede. HTC verwendet die aktuelle Android-Version 2.1 und garniert diese mit der hauseigenen Sense-Oberfläche: Live-Hintergründe und sieben Startscreens für Programme und Widgets, etwa Friendstream für Nachrichten aus den sozialen Netzen. Adressen aus verschiedenen Accounts verknüpft das HTC-Adressbuch recht zuverlässig automatisch; Mails, Kurznachrichten und Status-Updates von Facebook und Co. zeigt das Adressbuch dann in einer zum Kontakt gehörigen Übersicht an.

Sony Ericsson setzt beim X10 noch auf das veraltete Android 1.6. Allerdings hat der Hersteller nicht nur den Kernel auf die auch beim Desire verwendete Version 2.6.29 aktualisiert, sondern das Betriebssystem mit vielen Ergänzungen versehen. Dazu gehören etwa Mediascape und Timescape, gelungene Programme für die Verwaltung von Mediendateien und den Aufenthalt in sozialen Netzwerken.

Der Startbildschirm des X10 bietet zwar nur die üblichen drei Android-Screens, lässt sich jedoch mit Widgets aufwerten, etwa einer Voransicht des Timescape-Nachrichteneingangs. Diese zeigt die aktuelle Nachricht; beim Antippen wechselt man in eine nett animierte 3D-Ansicht der letzten Nachrichten, zu denen E-Mails, SMS, MMS, Twitter- und Facebook-Aktualisierungen sowie Updates aus den VZ-Netzwerken gehören.