Langlauf-Apfel

Mit fast 12 Stunden Laufzeit hält das MacBook Pro 13" abseits der Steckdose länger durch als jedes bisherige Apple-Notebook.

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Mit fast 12 Stunden Laufzeit hält das MacBook Pro 13" abseits der Steckdose länger durch als jedes bisherige Apple-Notebook.

Von außen ist das neue MacBook Pro 13" nur marginal von seinem Vorgänger zu unterscheiden: Der magnetische Stromstecker ist nun kleiner und das Kabel steht nicht mehr zur Seite des Notebooks ab. Das Multitouch-Trackpad beherrscht jetzt das Nachlaufen beim Scrollen. Das weiterhin stark spiegelnde Display leuchtet nun mit maximal 307 cd/m² deutlich heller, der Kontrast verringerte sich von 1186:1 auf 848:1. Der Farbraum ist für ein Notebook gut; Kontrast und Farbsättigung lassen wie bei TN-Panels üblich beim Blick von unten besonders nach. Der Mini-DisplayPort führt nun auch Audio-Signale, sodass man mit einem Adapter HDMI-Sound übertragen kann. Ein solcher kostet bei Dr. Bott 25 Euro.

Obwohl Apple dem fest verbauten Lithium-Polymer-Akku nur etwa 10 Prozent mehr Kapazität spendiert hat, läuft das neue MacBook Pro bei leichter Last und 100 cd/m² rund ein Drittel länger als der Vorgänger und zwei Stunden länger als das neue 15-Zoll-Modell. Anders als dieses bekam der 13-Zöller nicht Intels Core i5/i7, sondern bleibt beim Core 2 Duo. Der ist zwar etwas langsamer, lässt sich aber mit einer Chipsatzgrafik von Nvidia verbinden, die deutlich schneller arbeitet als die integrierte Intel-Grafik beim 15-Zöller. Zum Einsatz kommt hier erstmals der GeForce 320M, der den 9400M ablöst. Durch den neuen Chip bauten sich Finder-Fenster im Test 50 Prozent schneller auf, Ballerspiele wie Doom 3 liefen mit 82 statt 46 Frames/s. Der Zuwachs beim OpenGL-Test von Cinebench 10 betrug allerdings nur 14 Prozent.

Der Taktratenanstieg beim Core 2 Duo spiegelt sich im Vergleich zum alten 13-Zöller in leicht verbesserten CPU-Benchmarks wider. Gegenüber dem neuen MacBook Pro 15" mit Core i7 (2,66 GHz) schnitt unser Testgerät meist um rund 20 Prozent schlechter ab, bei iTunes waren es nur 12, beim Cinebench-10-Rendering 54 Prozent.

Unter Mac OS X war im normalen Betrieb kaum ein Geräusch zu hören. Beschäftigten wir CPU und GPU parallel, rauschte der Lüfter leise mit 0,5 Sone. Unter Windows 7 drehte er deutlich früher hoch. Dessen 64-Bit-Variante ließ sich problemlos aufspielen. Die hardwarespezifischen Treiber liegen auf der Installations-DVD bereit. Das Trackpad beherrscht unter Windows 7 von den Mehrfinger-Gesten nur den Rechtsklick sowie das Scrollen mit zwei Fingern und reagiert nervöser als unter Mac OS X. Die Tastaturbeleuchtung setzt hier bereits bei noch ausreichender Helligkeit ein. Schaltet man die Tastenillumination unter Mac OS X ab, setzt das zwischenzeitliche Booten von Windows den Befehl außer Kraft.

Als kostengünstige und platzsparende Alternative zum 15-Zoll-MacBook empfiehlt sich das 13-Zoll-Modell insbesondere wegen seiner langen Laufzeit. Leider kann man es nicht ohne spiegelnde Glasscheibe vor dem Display bestellen.

MacBook Pro 13" 2,66 GHz
Apple-Notebook mit GeForce 320M
Spezifikation Intel Core 2 Duo, 2,66 GHz, 4 GByte RAM, Nvidia GeForce 320M, 13,3-Zoll-Display (1280 × 800, spiegelnd), 320 GByte-HDD, Slot-in DVD-Brenner, GBit-LAN, WLAN 802.11ab/g/n, Bluetooth 2.1+EDR, Firewire 800, SD-Card-Reader, WebCam
Schnittstellen USB, Firewire, Mini-DisplayPort, Kombi-Buchse für Kopfhörer/digital-optisch Out und analog In
Preis 1450 € (mit 2,4 GHz, HD 250 GByte 1150 €)

(jes)