Mobiler Mitspieler

Alienware gibt seinem m11x einen flotten Grafikchip mit auf den Weg – eine interessante Kombination, denn üblicherweise sind Spielenotebooks klobige Boliden mit Bildschirmdiagonalen jenseits von 15 Zoll.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Florian Müssig
Inhaltsverzeichnis

Alienware gibt seinem m11x einen flotten Grafikchip mit auf den Weg – eine interessante Kombination, denn üblicherweise sind Spielenotebooks klobige Boliden mit Bildschirmdiagonalen jenseits von 15 Zoll.

Anno 2010: Alle Spiele-Notebooks sind groß und schwer. Alle Spiele-Notebooks? Nein: Alienware packt den flotten Mittelklasse-Grafikchip GeForce GT 335M in ein taschentaugliches Subnotebook – das bietet sonst kein anderes Gerät auf dem riesigen Notebook-Markt.

In der nun erschienenen zweiten Auflage, die die Dell-Tochter Alienware intern m11xr2 nennt, wurde das Innenleben aufgefrischt. Die neuen Prozessoren mit Core-i-Kern spielen gegenüber den bisher verwendeten Core-2-Modellen ihren TurboBoost-Trumpf aus: Wird nur ein Kern ausgelastet, so erhöht die CPU dessen Takt weit über die geringe Nominalfrequenz hinaus – im Falle des getesteten Core i5-520UM von 1,06 GHz auf bis zu 1,86 GHz. Beim ersten m11x waren die 1,2 GHz schnellen Core-2-Prozessoren bei prozessorintensiven Spielen mitunter überfordert.

Wer noch mehr CPU-Power benötigt, kann den Prozessor übertakten – durch Erhöhen des Grundtakts in 2-MHz-Schritten auf bis zu 166 MHz. Ein Nachregulieren der Versorgungsspannung ist allerdings nicht vorgesehen, was größeren Taktgewinnen einen Riegel vorschiebt; zudem garantiert Dell keine höheren Taktraten als die von Intel vorgesehenen und auch keinen stabilen Betrieb bei übertakteter CPU.

Der Grafikchip GeForce GT 335M bringt aktuelle 3D-Spiele ruckelfrei auf den Bildschirm, wenngleich man bei besonders aufwendig gestalteten Spielwelten mitunter den Detailgrad herunterregeln muss. Generell kommt ihm die vergleichsweise geringe Bildschirmauflösung von 1366 × 768 zugute – in großen Gaming-Notebooks stecken häufig Full-HD-Panels, die viel mehr Grafikleistung fordern. Im Akkubetrieb läuft der Chip allerdings nur gedrosselt.

Der GT 335M schaltet sich nur bei Grafiklast automatisch und ohne Bildschirmflackern zu; Hersteller Nvidia nennt diese stromsparende Hybridgrafik-Technik Optimus. Bei unserem Testgerät waren die veralteten Grafiktreiber 189.69 installiert, die den Grafikchip bei PhysX-Berechnungen nicht hinzugeschaltet haben. Updates der Grafiktreiber auf 257.30 von Dells Support-Webseiten und der PhysX-Engine auf 9.10.0244 von Nvidias Webseite behoben den Fehler. Die noch neueren Notebook-Referenztreiber 258.96 von Nvidia lassen sich auf dem m11x nicht installieren; eine zukünftige Unterstützung ist laut Dell nicht geplant. Stattdessen will das Unternehmen selbst im Rahmen seines Rapid-Driver-Programms zügig und regelmäßig neue Treiber bereitstellen – für Gamer essenziell wichtig, denn nur so kommen sie bei neuen Spielen in den Genuss von Performance-Optimierungen und Grafikfehler-bereinigenden Patches.