Erleichterte Bedienung

Große Tastatur mit echten Tasten und Beleuchtung, Trackpad und Menütasten – beim Bold hat man den Touchscreen bislang kaum vermisst. Doch nach kurzer Eingewöhnung wischt man schnell mit Pinch- und Zoom-Gesten über den Bildschirm, wechselt die Menüs oder klickt eine Option an. Das Bold 9900 lässt sich weiterhin so bedienen wie seine Vorgänger, aber auch so, wie es Touchscreen-gewohnte Nutzer erwarten – und das fast immer ohne Wartezeit.

Technisch ist das Bold 9900 auf der Höhe der Zeit: 1,2-GHz-Prozessor, 8 GByte interner Speicher, 5-Megapixel-Kamera, HSPA, WLAN (b/g/n), microSDHC-Slot und NFC-Unterstützung. Das auch in der Sonne gut ablesbare Display zeigt bei 2,8 Zoll Diagonale 640 × 480 Pixel. Das Smartphone läuft unter dem neuen Blackberry-OS 7, das vor allem einen besseren Browser mitbringt – Flash-Unterstützung fehlt aber weiterhin. RIM hat unter anderem eine Karten-App mit Routenführung, eine Social-Media-App, Dateimanager und PDF-Viewer sowie die Office-Anwendung „Documents To Go“ installiert. Die angekündigte WLAN-Tethering-App gibt es jedoch immer noch nicht. Für zusätzliche Anwendungen stehen lediglich 170 MByte Speicher zur Verfügung, weitere 6 GByte sind für Mediendateien reserviert.

Bei hoher Musiklautstärke übersteuern die Kopfhörer, bei geringerer liefern sie klare Höhen und durchaus satte Bässe. Videos spielt das Bold bis zum Format 720p ruckelfrei ab. Auch Aufnahmen sind im Format 720p möglich; sie zeigen nur leichte Ruckler und Unschärfen, die Fotos der Kamera vor allem etwas Rauschen. Die Blackberry-Dienste sind wie gewohnt nur verfügbar, wenn man beim Netzbetreiber eine entsprechende Option bucht. Bold-Fans finden alles an gewohnter Stelle, überzeugende Gründe für einen Umstieg von anderen Plattformen gibt es jedoch nicht.

Blackberry Bold 9900
Smartphone mit Blackberry-OS
Hersteller	Research in Motion
Anbieter	O2, Telekom, Vodafone
technische Daten	www.handy-db.de/1817
Preis	600 € ohne Vertrag

(ll)