Nigeria und Libyen bestellen Intels Schüler-Notebook

Während die nigerianischen Classmate PCs mit Linux laufen werden, werden die libyschen Notebooks voraussichtlich mit einem Microsoft-Betriebssystem bestückt sein.

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Die nigerianische Regierung hat bei Intel 17.000 Exemplare des Schüler-Notebooks Classmate PC bestellt. Die Geräte werden laut einer Mitteilung mit Mandriva Linux bestückt. Aus Medienberichten wird außerdem nun bekannt, dass sich auch der arabische Staat Libyen bereits im August für den Classmate PC entschieden hat. Seit September würden 150.000 Geräte dorthin ausgeliefert. Diese werden vermutlich unter einem Microsoft-Betriebssystem laufen.

Wenn es um die Ausrüstung von Schülern in Entwicklungsländern mit PCs ging, fiel der Name Nigeria zunächst im Zusammenhang mit dem Projekt One Laptop per Child (OLPC). Später wandte sich das Land dem Schüler-Notebook-Projekt Intels zu und nahm zunächst an Pilotprojekten teil. Nun sieht es so aus, als habe sich Nigeria vollständig vom OLPC-Projekt abgewandt. Die libysche Gaddafi Foundation wiederum hatte laut Medienberichten vom Herbst 2006 entsprechend einer Vereinbarung angeblich ursprünglich 1,2 Millionen OLPC-Geräte geordert, diese Bestellung später aber reduziert.

Bereits im März hieß es aus dem Hause Intel, in diesem Jahr solle der Classmate PC in 25 Ländern zu haben sein. Derzeit laufen laut Mandriva-Mitteilung Projekte in 25 Ländern. Das Gerät ist sowohl unter Windows als auch Linux lauffähig. Die nigerianische Version ist mit einer speziellen Ausgabe von Mandriva Linux 2007 bestückt, die auf Mandrivas Flash-Technik baut. Eine einfache Nutzeroberfläche soll den Zugang zu den am meisten benötigten Anwendungen erleichtern. Der Classmate PCs soll von Schülern, aber auch von Lehrern und Eltern benutzt werden.

Gestern wurde bekannt, dass das OLPC-Projekt in Uruguay zum Zuge kommt. Derzeit liefen dort die Vorbereitungen für die Auslieferung von insgesamt 100.000 Laptops. (anw)