China kommt dem Mond ein Stück näher

Die vor einer Woche gestartete chinesische Mondsonde "Chang'e 1" hat den letzten von insgesamt vier Transfer-Orbits um die Erde verlassen und befindet sich auf dem Weg zum Mond.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die erste chinesische Mondsonde "Chang'e 1" hat am heutigen Mittwoch den letzten von insgesamt vier Transfer-Orbits um die Erde verlassen und befindet sich auf dem Weg zum Mond. Am kommenden Montag soll die Raumsonde in eine Mond-Umlaufbahn einschwenken und ab Mitte November dann die ersten Bilder zur Erde funken.

"Chang'e 1" war vor einer Woche mit einer Rakete vom Typ Chang Zheng 3A (Langer Marsch) in den Weltraum befördert worden und hatte die Erde zunächst in einer Entfernung zwischen 200 und 600 Kilometer umrundet. Später wurden weitere Bahnkorrekturen vorgenommen, die den Maximalabstand zur Erde auf 120.000 Kilometer erhöhten.

Jetzt sei die Sonde mit einer Geschwindigkeit von 10,9 Kilometern pro Sekunde auf Kurs zum knapp 400.000 Kilometer entfernten Mond, berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua. Der Zündung des Triebwerkes der Mondsonde hatten Experten mit Bangen entgegengesehen. Hätte "Chang'e 1" das Startfenster verpasst, wäre nicht genug Treibstoff für eine zweite Zündung oder Korrektur an Bord gewesen.

Die Sonde soll ein Jahr lang den Mond umkreisen und vor allem die Oberfläche dreidimensional kartografieren sowie spektrometrische Gesteinsanalysen durchführen. "Chang'e 1" ist Teil des ambitionierten chinesischen Mondprogramms, das in den kommenden Jahren auch Landungen unbemannter Missionen auf dem Erdtrabanten vorsieht. (pmz)