Neue Geldquelle für die Musikindustrie

Die Partnerschaft mit der Online-Video-Plattform YouTube soll dem Musikkonzern Universal Music Group in diesem Jahr 100 Millionen US-Dollar an Werbeeinnahmen eingebracht haben.

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Von
  • Alexandra Kleijn

YouTube ist dabei, sich zu einem Geschäft für die Musikindustrie zu entwickeln. Das zumindest geht aus einem Interview hervor, das die Nachrichten-Site Cnet mit Rio Caraeff führte – dem Executive Vice President der Strategieabteilung eLabs der Universal Music Group. Nach anfänglicher Skepsis bei den Großen der Musikbranche wegen der Urheberrechtsproblematik vieler Beiträge auf YouTube kam es zu Annäherungsversuchen zwischen den beiden Parteien. So schloss zunächst die Warner Music Group, danach auch Mitbewerber Sony BMG Music Entertainment und die besagte Universal Music Group ein Abkommenen mit YouTube über die Lieferung von Musikvideos und die Teilung von Werbeeinnahmen. Auch mit Fernsehsendern wie CBS unterhalten die Betreiber der Video-Plattform strategische Partnerschaften.

Geld verdienen die Plattenfirmen durch die Werbung, die neben ihren Musikvideos geschaltet wird. Auch bekommen sie einen Teil der Einnahmen durch Werbung, die YouTube zu von Benutzern geposteter Musik einblendet. Auch wenn der Universal-Manager selbst keine genauen Beträge nennt, gehen Quellen davon aus, dass sein Konzern in diesem Jahr an die 100 Millionen US-Dollar durch Werbeeinkünfte zu Web-Videos ergattert hat und dass ein Großteil von YouTube kam. Auch wenn Content-Provider wie Viacom oder der italienische Medienkonzern Mediaset YouTube wegen angeblicher rechtswidriger Verbreitung geschützter Inhalte auf Schadenersatzforderungen in Millionen- oder sogar Milliarden-Höhe verklagt haben, zeigen die Zahlen von Universal, dass die Online-Plattform nicht zwangsläufig als Konkurrent gesehen werden muss, sondern auch ein gewinnbringender Geschäftspartner sein kann. (akl)