Umsatz- und Gewinnrückgang bei Intel

Das zweite Vierteljahr hat der Prozessorhersteller zum vierten Mal in Folge mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen.

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Intel hat das vergangene zweite Quartal mit einem Umsatz- und Gewinnschwund abgeschlossen. Der Umsatz fiel im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um knapp 700 Millionen US-Dollar auf 12,8 Milliarden US-Dollar (6,2 Milliarden Euro). Der Nettogewinn ging laut Mitteilung um 827 Millionen auf 2 Milliarden US-Dollar zurück. Im April hatte Intel noch einen Umsatz von 13,4 Milliarden US-Dollar prognostiziert, Analysten waren laut einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg nun von 12,9 Milliarden ausgegangen. Mit 39 Cent Gewinn je Aktie lag der Prozessorhersteller im Rahmen der Schätzungen der Marktbeobachter.

Der vierte Umsatzrückgang in Folge im Vorjahresvergleich ist vor allem auf die rückläufigen PC-Verkäufe zurückzuführen, die sich in der Intel-Sparte PC Client Group niederschlug, die Komponenten wie Prozessoren für Notebooks und Desktop-Computer herstellt. Ihr Umsatz schrumpfte um 650 Millionen US-Dollar auf 8,1 Milliarden US-Dollar. Die Sparte für "andere Architekturen" unter anderem für Tablets und Smartphones setzte 942 Millionen US-Dollar um, 166 Millionen US-Dollar weniger als im Vorjahr. Die Data Center Group mit Komponenten für Server und Workstations stagniert bei rund 2,7 Milliarden US-Dollar.

Für das laufende dritte Quartal erwartet Intel einen Umsatz von 13,5 Milliarden mit einem Fenster von 500 Millionen US-Dollar nach oben und nach unten. Analysten waren von 13,7 Milliarden US-Dollar ausgegangen. Die Aktie des Prozessorherstellers ließ nachbörslich um 3 Prozent nach.

Im Gesamtjahr erwartet Intel nun nur noch einen stagnierenden Umsatz statt eines kleinen Zuwachses. "Der Markt wird weiterhin eine große Bandbreite an Computerprodukten nachfragen", erklärte der frisch angetretene Konzernchef Brian Krzanich. "Wir werden keine Möglichkeit in der Computerindustrie auslassen", fuhr er fort.

Für Krzanich hat die Entwicklung von Chips für mobile Geräte die "höchste Priorität". Denn Intel hat das Problem, dass viele Kunden mittlerweile lieber zu einem Tablet oder Smartphone greifen anstatt zu einem klassischen Computer.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Intel
in US-Dollar
Quartal Umsatz Netto-
gewinn/
-verlust
1/00 8,0 Mrd. 2,7 Mrd.
2/00 8,3 Mrd. 3,5 Mrd.
3/00 8,7 Mrd. 2,73 Mrd.
4/00 8,7 Mrd. 2,6 Mrd.
1/01 6,7 Mrd. 1,1 Mrd.
2/01 6,3 Mrd. 0,85 Mrd.
3/01 6,5 Mrd. 0,11 Mrd.
4/01 7,0 Mrd. 0,50 Mrd.
1/02 6,8 Mrd. 0,94 Mrd.
2/02 6,3 Mrd. 0,45 Mrd.
3/02 6,5 Mrd. 0,69 Mrd.
4/02 7,2 Mrd. 1,05 Mrd.
1/03 6,8 Mrd. 0,92 Mrd.
2/03 6,7 Mrd. 0,896 Mrd.
3/03 7,8 Mrd. 1,7 Mrd.
4/03 8,7 Mrd. 2,173 Mrd.
1/04 8,1 Mrd. 1,7 Mrd.
2/04 8,1 Mrd. 1,8 Mrd.
3/04 8,5 Mrd. 1,9 Mrd.
4/04 9,6 Mrd. 2,123 Mrd.
1/05 9,4 Mrd. 2,154 Mrd.
2/05 9,2 Mrd. 2,038 Mrd.
3/05 9,96 Mrd. 1,995 Mrd.
4/05 10,20 Mrd. 2,453 Mrd.
1/06 8,940 Mrd. 1,347 Mrd.
2/06 8,01 Mrd. 0,885 Mrd.
3/06 8,739 Mrd. 1,301 Mrd.
4/06 9,694 Mrd. 1,501 Mrd.
1/07 8,852 Mrd. 1,610 Mrd.
2/07 8,680 Mrd. 1,278 Mrd.
3/07 10,090 Mrd. 1,860 Mrd.
4/07 10,712 Mrd. 2,271 Mrd.
1/08 9,673 Mrd. 1,443 Mrd.
2/08 9,470 Mrd. 1,601 Mrd.
3/08 10,217 Mrd. 2,014 Mrd.
4/08 8,226 Mrd. 0,234 Mrd.
1/09 7,145 Mrd. 0,647 Mrd.
2/09 8,024 Mrd. -0,398 Mrd.
3/09 9,389 Mrd. 1,856 Mrd.
4/09 10,569 Mrd. 2,282 Mrd.
1/10 10,299 Mrd. 2,442 Mrd.
2/10 10,765 Mrd. 2,887 Mrd.
3/10 11,102 Mrd. 2,955 Mrd.
4/10 11,457 Mrd. 3,388 Mrd.
1/11 12,847 Mrd. 3,160 Mrd.
2/11 13,032 Mrd. 2,954 Mrd.
3/11 14,233 Mrd. 3,468 Mrd.
4/11 13,9 Mrd. 3,4 Mrd.
1/12 12,906 Mrd. 2,738 Mrd.
2/12 13,501 Mrd. 2,954 Mrd.
3/12 13,457 Mrd. 2,972 Mrd.
4/12

13,477 Mrd. 2,468 Mrd.
1/13 12,580 Mrd.
2,045 Mrd.
2/13
12,811 Mrd. 2,000 Mrd.

(mit Material der dpa) / (anw)