Board-Hersteller und Intel streiten um Overclocking-Sperre bei Haswell-CPUs
Einige Mainboard-Hersteller umgehen Intels Sperre, die das Übertakten von K-Prozessoren per Multiplikator bei preiswerten Chipsätzen verhindert. Nun plant der Chiphersteller Gegenmaßnahmen.
Die Haswell-Prozessoren Core i5-4670K und Core i7-4770K lassen sich dank offenem Multiplikator besonders leicht übertakten. Allerdings beschränkt Intel diese Funktion der sogenannten K-Prozessoren auf Mainboards mit dem vergleichsweise teuren Z87-Chipsatz. Vor einigen Wochen hatte der Board-Hersteller Asrock begonnen, Firmware-Updates für Hauptplatinen mit B85- und H87-Chipsatz zum Download bereitzustellen, die diese Sperre umgehen. Kurze Zeit später folgten Asus, Biostar und Gigabyte.
Inzwischen mehren sich Anzeichen, dass Intel diesem Treiben nicht tatenlos zuschauen will. Nach einem Bericht der französischen Webseite Hardware.fr arbeitet der Chiphersteller an einem Microcode-Update für Haswell-Prozessoren, das das sogenannte "Non-Z Overclocking" unterbindet. Auf Nachfrage von heise online wollte Intel dies nicht kommentieren, jedoch veröffentlichte der Board-Hersteller MSI ein Statement, das das Update bestätigt.
Neuer Microcode gelangt in der Regel über die UEFI- oder BIOS-Updates der Board-Hersteller in die Prozessoren. Sollten sich die Board-Hersteller weigern, die Änderungen einzubinden, bliebe für Intel noch ein weiterer Weg: Per Windows-Update hat der Chip-Hersteller bereits in der Vergangenheit Microcode-Updates ausgeliefert, um Fehler in Prozessoren auszubügeln, ohne sie austauschen zu müssen. (chh)