Urban Challenge: Nach dem Rennen ist vor dem Rennen
Die Teilnehmer des Wettbewerbs der Roboterfahrzeuge warten auf neue Herausforderungen.
Nach dem am Wochenende erfolgreich zu Ende gegangenen Wettbewerb der Roboterfahrzeuge bereiten sich die Teilnehmer auf neue Herausforderungen vor. Sebastian Thrun, Leiter des Teams der Stanford University, das im kalifornischen Victorville auf den zweiten Platz fuhr, sagte laut einem Bericht des Technologiemagazins Technology Review, er wünsche sich künftig "Mann gegen Maschine"-Rennen, bei denen die autonomen Fahrzeuge noch stärker gefordert würden. Denkbar seien etwa Highspeed-Rennen mit speziellen Manövern. Nur so könne sich die Technik der Fahrautomaten auch in der Praxis nutzen lassen, die digitale Technologie müsse vor allem mit plötzlichen und unerwarteten Situationen umgehen lernen.
William Whittaker, Anführer des siegreichen Carnegie-Mellon-Teams, sagte auf einer Pressekonferenz, er würde gerne weitere Wettbewerbe wie die Urban Challenge sehen, um die Technologie noch stärker zu treiben – etwa innerhalb eines 24-Stunden-Rennens unter extremen Bedingungen. "Ich würde gerne einen Wettkampf in den Rocky Mountains sehen, durch Schnee, Regen und Nebel", meinte er. Charles Reinholtz, Leiter des Virginia-Tech-Teams (Platz 3), interessiert sich hingegen für ein Rennen, bei dem die Fahrzeuge miteinander kommunizieren und ständig Positionsdaten hin und her senden – eine Funktionalität, die er in zukünftigen autonomen Fahrzeugen erwartet.
Noch ist nicht ganz klar, wie es mit der Urban Challenge weitergeht. Die DARPA hat sich noch nicht geäußert, ob es einen vierten Wettbewerb geben wird. Das Rennen am Wochenende habe aber bewiesen, dass autonome Technologie im Straßenverkehr durchaus funktioniere, sagte der zuständige Direktor Tony Tether. Die Veranstaltung habe ihre Vorbildfunktion erfüllt: "Sobald man einmal demonstriert hat, dass so etwas geht, kommen andere Leute aus dem Gebüsch und sagen, sie könnten es sogar noch besser."
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(bsc)