Obama spricht mit Internet-Firmen über Überwachung

Nach dem NSA-Skandal soll der US-Präsident am Donnerstag unter anderem Apple-Chef Tim Cook, TCP/IP-Miterfinder Vint Cerf von Google sowie Vertreter von Internet-Bürgerrechtsorganisationen zu sich gebeten haben.

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(Bild: dpa, Tim Brakemeier)

Nach dem Skandal um Internet-Überwachung durch US-Geheimdienste hat sich der amerikanische Präsident Barack Obama am Donnerstag laut einem Bericht des Politikfachdienstes Politico mit führenden Figuren der Technologie-Branche zu dem Thema getroffen. Unter anderem mit dabei gewesen seien Apple-Chef Tim Cook, Randall Stevenson vom US-Telekom-Riesen AT&T und der TCP/IP-Miterfinder Vint Cerf, der inzwischen für Google arbeitet. Auch Vertreter von Internet-Bürgerrechtsorganisationen waren laut Politico vor Ort, darunter Gigi Sohn von Public Knowledge und Abgesandte des Center for Democracy and Technology.

Es sei um die Online-Überwachung gegangen, hieß es ohne Angabe weiterer Details unter Berufung auf informierte Kreise. Es solle aber vermutlich um den neuen "nationalen Dialog" gehen, den Obama zum Thema "Privatsphärenschutz im digitalen Zeitalter" führen möchte. Die teilnehmenden Unternehmen wollten das Treffen nicht kommentieren. Der Whistleblower und ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hatte im Juni offengelegt, dass Microsoft mit Diensten wie Hotmail und Skype, Google, Yahoo, Facebook, AOL und Apple mit der NSA "direkt" zusammenarbeiten. Dies hatten die Firmen später vehement dementiert. Marktbeobachter glauben, dass sich Nutzer aus Sicherheitsbedenken von den US-Konzernen verabschieden könnten. Zuletzt war ein sicherer E-Mail-Dienst geschlossen worden – offenbar, weil dieser Edward Snowden als Kunden hatte. (mit Material von dpa) / (bsc)