Facebook verklagt Power.com

Das brasilianische Start-Up soll Urheber- und Markenrechte von Facebook verletzt haben, indem es seinen Nutzern Facebook-Dienste unter seiner Domain angeboten hat.

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Power.com ist ein Social-Networking-Aggregator, der Inhalte aus verschiedenen Social-Networking-Angeboten bündelt. Die Nutzer müssen damit nur eine Seite besuchen, um ihre Kontakte zu pflegen. Dies funktioniert allerdings – wie bei Sammeldiensten für E-Mail –, nur, wenn die Anwender ihre Zugangsdaten beim Aggregator hinterlegen. Dem Vorteil für den Anwender steht ein Nachteil für die Anbieter der gebündelten Dienste gegenüber: Klassische Werbeformen verlangen, dass die Anwender die Websites selbst besuchen; die Finanzierung des Angebots droht zu scheitern.

Facebook, ein Anbieter eines solchen sozialen Netzwerks, sieht laut einem Bericht der New York Times in der Methode des Unternehmens einen Verstoß gegen den amerikanischen Computer Fraud and Abuse Act sowie Urheber- und Markenrechtsverletzungen. Facebook habe etwa einen Monat mit dem brasilianischen Unternehmen verhandelt, aber keine Einigung erzielen können.

Power.com hat laut dem Bericht den Zugang zu Facebook zwischenzeitlich aus seinem Angebot genommen. Wie von Facebook gefordert, wolle das Unternehmen jedoch bis Ende Januar "Facebook Connect" implementieren, einen Dienst, der den Zugriff von fremden Webseiten ohne Preisgabe der Zugangsdaten erlaubt. Ob Facebook die Klage daraufhin zurück zieht, ist noch nicht bekannt. (ll)