Macworld: 17-Zoll-Macbook mit mattem Display [Update]

Apple kleidet das 17-Zoll-Macbook ins neue Alu-Gehäuse und spendiert gegen Aufpreis ein mattes Display.

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Apple hat heute auf der Macworld eine neue Version des MacBook Pro mit 17-Zoll-Display vorgestellt, das nun das gleiche stabile Alugehäuse und die gleiche Hardware-Plattform wie die im Herbst gezeigten MacBook und MacBook Pro nutzt.

Mit Hilfe eines besonders starken Akkus soll die Laufzeit mit der Nvidia-Chipsatzgrafik acht Stunden und mit dem Grafikchip – ebenfalls wie beim MacBook Pro ein Nvidia GeForce 9600M GT mit 512 MByte Speicher – sieben Stunden betragen. Apple verspricht eine besonders lange Lebensdauer des Akkus von fünf Jahren und 1000 Ladezyklen, was allerdings auch notwendig ist, denn ausbauen lässt der Akku sich nicht. Die lange Laufzeit bei niedrigem Gewicht ist laut Apple nur mit einem fest eingebauten Lithium-Polymer-Akku realisierbar. Tatsächlich gehört das MacBook Pro mit 3 kg Gewicht zu den leichtesten 17-Zoll-Notebooks, und ähnlich leichten Konkurrenten schaffen eine so lange Laufzeit bestenfalls mit gewichtserhöhenden Zweit- oder Hochkapazitätsakkus.

Das aus einem Alublock gefräste Gehäuse ist genauso dick wie das der kleineren MacBooks, wodurch der Neuling das dünnste 17-Zoll-Notebook am Markt sein dürfte. Auch kommt das riesige Glas-Touchpad der MacBooks zum Einsatz, das sich im Ganzen wie eine Maustaste drücken lässt und Mehrfinger-Gesten unterstützt. Obwohl genügend Platz für einen Ziffernblock wäre, setzt Apple die gleiche hintergrundbeleuchtete Tastatur wie beim MacBook Pro ein.

Das Display zeigt 1920 × 1200 Punkte (133 dpi) und ist mit einem LED-Hintergrundlicht ausgestattet. Es soll einen um 60 Prozent größeren Farbraum darstellen als herkömmliche Notebook-Displays, ähnlich denen mit RGB-Backlight. Die Oberfläche spiegelt, für 45 Euro Aufpreis ist ein mattes Display erhältlich.

Maximal lässt sich der Zweikernprozessor Core 2 Duo mit 2,93 GHz einbauen. Der Hauptspeicher umfasst standardmäßig 4 GByte und wird für 1080 Euro Aufpreis auf 8 GByte aufgestockt. Alternativ zur 320 GByte großen Festplatte sind eine SSD mit 128 GByte für 450 und eine 256 große SSD für 810 Euro erhältlich. Als Schnittstellen stehen drei USB-, eine FireWire-800- und eine LAN-Buchse zur Verfügung, zudem ein ExpressCard/34-Schacht und Audioanschlüsse. Externe Displays finden über separat zu erwerbende Adapter (VGA und DVI je 29 Euro, Dual-Link-DVI für 30-Zöller 99 Euro) Anschluss, hat man nicht Apples spiegelndes 24-Zoll-Display mit Mini-Displayport-Stecker. Das WLAN-Modul funkt nach IEEE 801.11b/g/Draft-n, Bluetooth ist eingebaut. UMTS lässt sich nicht integrieren; ein ohne Verlängerungskabel eingesteckter USB-UTMS-Stick blockiert die nebenliegenden Anschlüsse, weil die USB-Buchsen dicht beieinander liegen.

Das MacBook Pro 17 soll Anfang Februar lieferbar sein. Die Standardkonfiguration für 2499 Euro ist mit einem 2,66 GHz schnellen Core 2 Duo, 4 GByte Hauptspeicher und einer 320 GByte großen Platte ausgestattet. Die Garantie umfasst lediglich ein Jahr und lässt sich gegen 350 Euro Aufpreis auf drei Jahre erweitern. Einen Vor-Ort-Service bietet Apple nicht an.

[Update] Die lange Lebensdauer des Akkus garantiert Apple nicht, sondern erwähnt ausdrücklich, dass keine über die normale Garantie hinausgehende Leistungen gewährt werden. In den normalen Garantiebedingungen werden "Verbrauchsteile wie z.B. Batterien" sogar ausdrücklich ausgenommen, sofern keine Material- oder Herstellungsfehler vorliegen. Der Einbau eines neuen Akkus kostet inklusive Entsorgung des alten 179 Euro. [/Update]

Siehe zur Macworld 2009 auch:

(jow)