Sony: Kamera-Module für Smartphones

Sony degradiert die Kamera zum Vorsatz für das Smartphone. Aus seinen Kompakten WX200 und RX100 II hat der Hersteller Kleinstkameras ohne Display gemacht, auch Bedienelemente sind äußerst rar.

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Sony degradiert die Kamera zum Vorsatz für das Smartphone. Aus seinen Kompakten WX200 und RX100 II hat der Hersteller Kleinstkameras ohne Display gemacht, auch Bedienelemente sind äußerst rar.

Mit QX10 und QX100 stellt Sony zwei Kleinstkameras vor, die das Smartphone zur vollwertigen Kamera ergänzen sollen. Über eine felxible Klemme werden sie ans Telefon montiert.

(Bild: Sony)

Was seit Wochen durch das Netz poltert, ist nun Gewissheit: Sony stellt zwei Kleinstkameras vor, die das Smartphone zum vollwertigen Fotoapparat machen sollen. DSC-QX10 und DSC-QX100 firmieren bei Sony unter dem Marketingnamen „SmartShot“-Kameras. Die Geräte bestehen quasi nur aus Objektiv, Sensor und Bildprozessor, dazu gibt es lediglich einen Auslöser sowie eine Zoomwippe. Über eine flexible Klemme verbinden sie sich mit dem Telefon, das die Steuerung übernimmt.

QX10 und QX100 sollen sowohl mit Android-Smartphones ab Software-Version 2.3 als auch mit Apple-Geräten ab iOS-Version 4.3 funktionieren. Auf ihnen muss zusätzlich die App "Play Memories Mobile" laufen. Die Verbindung selbst soll über WLAN beziehungsweise Near Field Communication (NFC) erfolgen. Haben sich die Geräte gefunden, erscheint das Sucherbild der Kamera direkt auf dem Telefon, so Sony. Alle Kamera-Funktionen ließen sich von dort aus individuell einstellen.

QX10 und QX100 in Bildern (5 Bilder)

Die neuen Kamera-Module QX10 und QX100 sollen das Smartphone zur vollwertigen Kamera machen. Sie bestehen nur aus Objektiv, Sensor und Bildprozessor. Dazu gibt es Auslöser und Zoomwippe. Die QX10 wird in Schwarz auf den Markt kommen, aber eben auch im auffälligen Weiß mit goldenen Elementen. (Bild: Sony)

QX10. Die QX10 ist die reduzierte Version der Kompaktkamera WX200. In ihrem Inneren arbeitet ein typischer 1/2,3 Zoll großer CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 18 Megapixeln. Ihr Objektiv mit 10-fachem Zoom bietet eine Kleinbild-äquivalente Brennweite von 25 mm bis 250 mm. In Weitwinkelstellung können Fotografen mit einer Anfangsblende von f/3.3 arbeiten, im Telebereich geht es bei f/5.9 los.

QX100. Die QX100 erbt ihr Innenleben von der RX100 II und hat einen 1 Zoll großen Sensor (13,2 mm × 8,8 mm) mit einer Auflösung von 20 Megapixeln. Ihr Objektiv bildet eine Kleinbild-äquivalente Brennweite von 28 mm bis 100 mm ab. Seine Lichtstärke liegt zwischen f/1.8 und f/4.9.

Beide Kamera-Module haben einen eingebauten optischen Bildstabilisator. Außerdem verfügen sie über einen eigenen Akku, der für etwa 200 Aufnahmen ausreichen soll, und einen SD-Kartenslot. Fotografen können ihre Bilder sowohl auf dem Smartphone als auch auf der Kamera speichern – in voller oder reduzierter Auflösung.

Noch im September sollen QX10 und QX100 verfügbar sein. Erstere wird preislich bei knapp 200 Euro liegen, für die höherwertigere QX100 sollen Smartphone-Fotografen etwa 450 Euro auf den Tisch legen. Ausgeliefert werden die Geräte mit einer Klemme für Smartphones mit einer Breite von 54 mm bis 75 mm und einer Tiefe von bis zu 13 Millimetern. Dazu bietet Sony auch Spezialhüllen für Xperia-Z und das heute vorgestellte Xperia Z1 an, diese kosten allerdings noch einmal knapp 30 Euro. Angeblich gehören die Geräte schon jetzt zu den meistvorbestellten Kameras in der Geschichte Sonys. (ssi)