Wen wählen? Frag "Wen wählen"

Die vom Netzaktivisten Alvar Freude initiierte Entscheidungshilfe zur Bundestagswahl vergleicht die Meinung des Nutzers auch mit denen einzelner Kandidaten seines Wahlkreises.

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Nach dem Wahl-O-Maten und dem ParteieNavi bietet sich auch dieses Jahr die Plattform "Wen wählen" als Entscheidungshelfer zur Bundestagswahl an. Auf ihr können die eigenen Meinungen mit denen der Parteien und auch von einzelnen Kandidaten verglichen werden.

Dazu gibt der Nutzer seine Postleitzahl oder den Wahlkreis an, in dem er wählt. Außerdem kann er bestimmen, wie viel Zeit er aufwenden will, danach richtet sich der Umfang des Fragenkatalogs. Dann kann der Nutzer festlegen, welche Grundwerte wie beispielsweise Menschenrechte, Verbraucherschutz oder Sicherheit ihm wichtig sind und aktuelle politische Themen bewerten. Die Kandidaten haben die gleichen Fragen beantwortet. Nach Angaben von Alvar Freude, der 2005 die Plattform initiierte, haben sich 1500 Kandidaten beteiligt. Viele von ihnen hätten ihre Antworten begründet, also zum Beispiel warum sie für oder gegen einen Mindestlohn, die stärkere Überwachung des Internets oder das Betreuungsgeld sind.

"Wen wählen", die sich als unabhängige Plattform für den Kandidatenvergleich bezeichnet, wurde dieses Mal wissenschaftlich unterstützt von Wissenschaftlern der Universität Mannheim. "Die dadurch entstandenen Forderungen und Thesen unterscheiden sich von den Angeboten anderer Plattformen vor allem im Umfang und bieten neutrale Formulierungen", erklärt Freude. "Durch den großen Umfang an Fragen und die Möglichkeit, abstrakte Werte und Ziele anzugeben, ist ein genauer Vergleich mit den Ansichten der Kandidaten möglich", ergänzt Dominic Nyhuis von der Universität Mannheim.

heise online stellt die Programme der Parteien vor dem Hintergrund der IT und deren Randthemen in einer Artikelserie vor. Siehe dazu:

Das Programm der Linken folgt am heutigen Freitag, am Montag das der FDP und am Dienstag das der Piratenpartei. (anw)