Elektronisch gesicherte Kreuzung soll Unfälle verhindern

Die von Bund und Industrie geförderte Forschungsinitiative Ko-FAS konnte ihre Abschlussergebnisse zur Verkehrssicherheit praktisch vorführen.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Die sicherste Straßenkreuzung existiert angeblich in Aschaffenburg, berichtet der Infomationsdienst der Wissenschaften (IDW). Am 18. und 19. September haben dort die Wissenschaftler der Forschungsinitiative „Kooperative Sensorik und kooperative Perzeption für die Sicherheit im Straßenverkehr“ (Ko-FAS) ihre Forschungsergebnisse in Theorie und Praxis präsentiert.

Ziel des Projektes ist es, die Unfallzahlen vor allem im innerstädtischen Bereich zu senken. Laut Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes passieren rund ein Drittel der Unfälle mit Personenschäden an Kreuzungen. Um dem entgegenzuwirken, haben Forscher der Initiative Fahrzeuge und Gefahrenpunkte mit technischen Hilfsmitteln wie Sensoren ausgestattet.

Mit Sensoren und Computergestützen Kreuzungen will die Ko-FAS Verkersunfälle an Kreuzungen vermeiden.

(Bild: Ko-FAS)

An einer entsprechend ausgerüsteten Kreuzung in Aschaffenburg fand eine Präsentation der Ergebnisse statt, bei der zusätzlich speziell ausgestattete Fahrzeuge zum Einsatz kamen. Die aus verschiedenen Perspektiven per Kameras und Sensoren ermittelten Daten fasst das System zu einem Bild zusammen und übermittelt es per Funk an die Verkehrsteilnehmer.

Die Ausstattung der Kreuzung sowie die Verarbeitungsalgorithmen zum Erfassen und Verfolgen aller Verkehrsteilnehmer sind am Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik der Universität Ulm entwickelt worden. Eine von der Daimler AG beigesteuerte Situationsanalyse erfasst darüber hinaus die aktuelle Konstellation an der Kreuzung, untersucht die Handlungsmöglichkeiten der Verkehrsteilnehmer und bewertet sie ihrer Wahrscheinlichkeit nach.

Den Hauptteil der Fördermittel für die Kooperative von über 23,6 Millionen Euro steuerte das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) bei (14,9 Millionen), weitere stammen von Industriepartnern. (rh)