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Neue Runde im Übernahmepoker zwischen EA und Take-Two

Der Publisher Electronic Arts lässt sein Übernahmeangebot für den Konkurrenten Take-Two am heutigen Montag auslaufen. Gespräche über eine gemeinsame Zukunft der Unternehmen sollen aber unter anderen Vorzeichen weitergehen.

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Der Spiele-Publisher Electronic Arts (EA) lässt sein Übernahmeangebot für den kleineren Rivalen Take-Two am heutigen Montag auslaufen. Die Verhandlungen um eine mögliche Übernahme sollen unterdessen weitergehen. EA hatte das Angebot von 25,74 US-Dollar je Aktie seit Februar bereits mehrfach verlängert, ohne dass es zu einer Annäherung gekommen war. Take-Two ("Grand Theft Auto") hatte die Offerte von insgesamt rund 2 Milliarden US-Dollar hartnäckig als zu niedrig zurückgewiesen.

Eine erneute Verlängerung des Angebots soll es nun nicht mehr geben. EA glaube nicht, dass eine mögliche Integration von Take-Two noch vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft vollzogen werden könne, schrieb der EA-Vorstandsvorsitzende John Riccitello heute an Take-Two-Chef Strauss Zelnick. Doch hat EA weiterhin Interesse an einer Übernahme. Allerdings müsse man angesichts der verstrichenen Zeit die Berechnung des Angebots überprüfen.

Damit ist die feindliche Übernahme vorerst vom Tisch. Die Verhandlungen könnten nun wieder etwas freundlicher werden. Am vergangenen Wochenende verständigten sich sich Riccitello und Kahn auf einen Fortgang der Gespräche. EA werde nun offiziell in die Reihe möglicher strategischer Partner aufgenommen, teilte Take-Two mit. Der Spielehersteller werde dem EA-Management in vertraulichen Gesprächen seine Produktplanung der kommenden drei Jahre sowie die finanziellen Aussichten erläutern, hieß es dazu in US-Medienberichten. EA sei nicht der einzige mögliche Partner, betont Take-Two in einer Mitteilung. (vbr)