Wikileaks braucht Geld

Seit 2006 dient Wikileaks als Sammelstelle für meist geheime Dokumente. Informanten können hier anonym Dokumente einstellen, die sie veröffentlichenswert halten.

vorlesen Druckansicht 67 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torsten Kleinz

Die Whistleblower-Webseite Wikileaks hat einen dringenden Spendenaufruf gestartet: In den nächsten drei Monaten müssen die Betreiber 80.000 Dollar beschaffen oder den Betrieb einstellen. "Das Ansehen von Wikileaks für die unbeugsame Verteidigung der Menschenrechte und Völker hilft uns Preise zu gewinnen – aber diese Preise zahlen leider nicht für die Rechnungen", schreiben die Betreiber. Um das nötige Geld zu beschaffen, wurde unter anderem ein Spendenaufruf bei Pledgebank gestartet.

Seit 2006 dient Wikileaks als Sammelstelle für meist geheime Dokumente. Informanten können hier anonym Dokumente einstellen, die sie veröffentlichenswert halten. Bekannt wurde die Seite, als das Schweizer Bankhaus Julius Baer vor einem Jahr mit einer Klage in Kalifonien gegen Wikileaks vorging und für mehrere Tage lahm legte. Seither wurden auf dem Portal mehrere aufsehenerregende Dokumente veröffentlicht – von den Plänen für das geheime Anti-Piraterie-Abkommen ACTA bis zu den Internet-Filterlisten mehrerer Staaten. Allerdings werden hier auch Dokumente von eher zweifelhafter Qualität veröffentlicht – so finden sich auf der Webseite auch höchstwahrscheinlich gefälschte Dokumente zum Gesundheitszustand von Steve Jobs. (jk)