Edel-Attacke

Infinity stellt sein erstes, speziell für Europa entwickelte, Premium-Modell vor. Der neue Infinity Q50 soll die Speerspitze einer umfangreichen Modelloffensive werden und Audi, BMW und Mercedes ein paar Schnitten vom Premiumkuchen wegschnappen. Wir haben das Auto gefahren

vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Ronald Partsch
Inhaltsverzeichnis

Barcelona (Spanien), 11. Oktober 2013 – Infiniti stellt sein erstes, speziell für Europa entwickeltes Premium-Modell vor. Der neue Infiniti Q50 soll die Speerspitze einer umfangreichen Modelloffensive werden und Audi, BMW und Mercedes ein paar Schnitten vom Premiumkuchen wegschnappen. Hat er das Zeug dazu?

Auf den ersten Blick kann sich der Infiniti Q50 sehen lassen: Dramatisch geschwungene Kurven und der markentypische Knick im hinteren Seitenfenster sorgen für Spannung. Die Designer ließen sich offenkundig vom neuen Mazda 6, aber auch vom 3er-BMW inspirieren. Erhältlich ist der Q50 nur als Stufenheck-Limousine, andere Varianten sind nicht geplant. Mit einer Länge von 4,79 Meter steht der Wagen ziemlich genau zwischen dem 3er und dem 5er von BMW. Mittlere Mittelklasse quasi. Nebenbei erwähnt: Audi kann nicht gegen den Modellnamen Q50 klagen, Infiniti hatte nämlich schon 1989 ein Q-Auto, den Q45.

Edel-Attacke (23 Bilder)

Mit dem neuen Q50 will Infiniti in Europa angreifen.

(Bild: Infiniti)

Das Platzangebot im Inneren des Q50 lässt sich vielleicht mit dem 3er-BMW vergleichen: Auf den hinteren Plätzen ist die Beinfreiheit nicht gerade üppig. Dafür überzeugt die Kopffreiheit im gesamten Fahrzeug, sofern nicht das optionale Schiebedach gewählt wird. Relativ große Seitenscheiben lassen viel Licht ins Innere und ermöglichen eine Rundumsicht, die heutzutage anderswo leider oft aus der Mode kommt. Vorne hält die Sitzposition eine gewisse Nähe zu BMW-Modellen an: Wir sitzen tief in den Sesseln und werden von einer breiten Mittelkonsole flankiert. Hier befinden sich serienmäßig zwei Acht-Zoll-Touchscreens. Der obere dient primär als Anzeigeschirm, auf dem unteren Bildschirm werden je nach Bedarf und gewählter Ausstattung diverse Medien oder das Navi dirigiert. Klappt prima, weil die Monitore schon bei sanften Berührungen reagieren.

Richtig durchdacht funktioniert die Kopplung mit Smartphones: Deren Apps können einfach angezeigt und genutzt werden, also etwa Google oder Facebook. Spezielle Apps vom Hersteller wie zum Beispiel bei Opel sind nicht nötig. Nicht unterstützt werden Spiele oder Video-Anwendungen à la Youtube, schließlich soll der Fahrer auf die Straße sehen.