Funkverlängerung für Glasfaser: 100 GBit/s über 20 Meter

Die bisherige Bestmarke von 40 GBit/s konnten Forscher am Karlsruher Institut für Technologie mittels Photonenmischer mehr als verdoppeln, allerdings erst über eine deutlich geringere Distanz als vorher.

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Rekorde purzeln in der Netzwerktechnik seit Jahren im Wochentakt. Nun hat das Karlsruher Institut für Technologie, kurz KIT, seine erst im Mai über eine Distanz von einem Kilometer aufgestellte Bestmarke von 40 GBit/s getoppt. Die beschleunigten Glasfaser/Funk-Wandler erreichen jetzt nach eigenen Angaben weltrekordverdächtige 100 GBit/s, allerdings bislang nur im Labor über die vergleichsweise kurze Strecke von 20 Metern.

Neu am 100-GBit/s-Schritt ist, dass der Sender das Funksignal mit einem Photonenmischer erzeugt: Der Mischer überlagert zwei optische Lasersignale unterschiedlicher Frequenz auf einer Photodiode, woraus ein elektrisches Signal mit der Differenzfrequenz entsteht, hier 237,5 GHz, das direkt auf die Sendeantenne geht.

Die im BMBF-geförderten Projekt Millilink entwickelten Wandler können in Zukunft nützlich werden, um in Situationen, wo sich kostengünstig keine Glasfaser verlegen lässt, kurze Distanzen bis einen Kilometer per Funk zu überbrücken. Mit optischen und elektrischen Multiplexverfahren rückten sogar Datenraten bis zu 1 TBit/s in Reichweite, so Swen König vom Institut für Photonik und Quantenelektronik (IPQ) am KIT. (ea)