Google entlässt Anwerber und schließt Entwicklungszentren

Der wirtschaftliche Abschwung hat den Suchmaschinendienstleister nun dazu gebracht, seine Abteilung für Personalbeschaffung zu verkleinern. Außerdem sollen drei Entwicklungsbüros geschlossen werden.

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Der US-amerikanische Suchmaschinendienstleister Google zieht Konsequenzen aus der wirtschaftlich schwierigen Lage und verkleinert seine Abteilung, die für die Anwerbung neuer Mitarbeiter zuständig ist . Ungefähr 100 Stellen will Google so abbauen, heißt es in einer Mitteilung. Das sind nach Informationen des Wall Street Journal weniger als ein Viertel der für Personalbeschaffung zuständigen Google-Mitarbeiter.

Das Unternehmen hatte bereits im Oktober zur Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen bekräftigt, weiterhin neue Mitarbeiter einzustellen, dies werde aber auf einem niedrigieren Niveau als bisher geschehen. Daher seien Verträge mit externen Personaldienstleistern gekündigt worden, blickt Google zurück. Nun sei dieser weitere Schritt notwendig geworden.

Google will außerdem einige Entwicklungszentren schließen. Bereits im September hatte der Konzern das Büro in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona aufgegeben und die Mitarbeiter an andere, bereits bestehende Standorte verlegt. Nun sollen Büros im texanischen Austin, im norwegischen Trondheim und im schwedischen Lulea geschlossen werden. Google will laut Mitteilung möglichst alle betroffenen 70 Entwickler behalten und anderen Standorten zuteilen, werde dazu aber voraussichtlich nicht in der Lage sein.

Der Suchmaschinendienstleister sieht es als einen Teil seiner Erfolgsstrategie, weltweit Entwicklungsbüros zu unterhalten, die vor Ort auf die spezifischen Bedingungen eingehen könnten. Deshalb unterhalte das Unternehmen 40 Büros in rund 20 Ländern. An dieser Strategie wolle Google festhalten, sich aber gleichzeitig auf eine geringere Anzahl an Standorten konzentrieren, die umso effizienter arbeiten können sollen. Google plant laut Wall Street Journal derzeit keine weiteren Entlassungen. In den vergangenen Monaten waren bereits Sparmaßnahmen in dem Konzern bekannt geworden. So sei das Budget für die Verpflegung der Mitarbeiter gekürzt worden. Außerdem sollen sie statt der bisher üblichen Bonuszahlungen Sachleistungen erhalten haben. (anw)