eBay und Paypal profitieren von Käufen übers Smartphone

Der Online-Handel lässt eBay weiterhin kräftig wachsen, vor allem die Online-Bezahltochter Paypal konnte zulegen. Dennoch fällt die Aktie nach Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen. Grund sind die hochgesteckten Erwartungen der Anleger.

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Von
  • dpa

Vermehrte Käufe über Smartphones und Tablets beflügeln eBay. Im dritten Geschäftsquartal stieg der Umsatz des US-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn verbesserte sich auch dank Beteiligungsverkäufen um 15 Prozent auf 689 Millionen Dollar.

Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei trotz eines "lustlosen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes" gelungen, erklärte Konzernchef John Donahoe. Vor allem die Bezahltochter Paypal konnte zulegen. Die angestammte Handelsplattform und der Dienstleistungszweig für Firmenkunden reihten sich dahinter ein.

"Mobile Kunden weisen tatsächlich ein enormes Potenzial auf", erklärte Arnulf Keese, Geschäftsführer von Paypal in Deutschland. "Sie führen zweimal so viele Transaktionen durch wie der durchschnittliche Paypal-Nutzer. Sein Managerkollege Michael Kliger verwies als weiteren Grund für das Wachstum auf die vermehrten Einkäufe über Landesgrenzen hinweg.

Dennoch fiel die Aktie im nachbörslichen New Yorker Handel um 4 Prozent. Die Anleger störten sich an einem ihrer Meinung nach zu vorsichtigen Ausblick auf das Schlussquartal. Hier steht das wichtige Weihnachtsgeschäft an. Bereits im Vorquartal hatte eBay die Anleger mit seiner Prognose enttäuscht.

Der eBay-Marktplatz hat inzwischen weltweit 124 Millionen aktive Nutzer und damit 15 Millionen mehr als noch vor einem Jahr. eBay lebt dabei von Gebühren für getätigte Geschäfte. Im Gegensatz dazu tritt der große Rivale Amazon auch selbst als Verkäufer auf.

Paypal kommt auf 137 Millionen Konten, ein Plus von 20 Millionen zum Vorjahr. Auch hier sind es Gebühren für Transaktionen, die eBay das Geld bringen. eBay hatte erst jüngst angekündigt, das Standbein mit dem Zukauf des Online-Zahlungsabwicklers Braintree zu stärken, der unter anderem die Geldgeschäfte für den Schlafplatz-Vermittler Airbnb oder den Restaurant-Reservierungsservice OpenTable erledigt. Die Übernahme lässt sich der Konzern 800 Millionen Dollar kosten. (jk)