Intel beschleunigt Subnotebooks
Zehn neue Notebook-Prozessoren tauchen in Intels neuer Preisliste auf, darunter endlich eine ULV-Version mit höherem Takt und aktuellem Penryn-Kern.
In Intels aktueller Preisliste tauchen außer dem offiziell vorgestellten Mobile-Quadcore QX9300 und Q9100 zehn weitere neue Notebook-Prozessoren auf, viele davon im Micro-FCBGA-Gehäuse, das 22 statt bisher 35 mm2 groß ist und nicht in Sockeln steckt, sondern aufs Mainboard aufgelötet wird – zu erkennen am "S" im Namen. Bisher gab es die kleineren Auflötversionen nicht offiziell, aber Apple konnte sich für das MacBook Air und Lenovo für das ThinkPad X300 exklusiv welche sichern.
Erstmals kommt der Anfang 2008 vorgestellte Penryn-Kern auch in den speziellen Stromsparversionen für Subnotebooks zum Einsatz: Der neue Spitzenreiter der 10-Watt-Klasse (ULV) ist nun der Zweikernprozessor SU9400 mit 1,4 GHz Taktrate, 3 MByte L2-Cache und FSB800-Anbindung. Damit setzt er sich deutlich vom bisher schnellsten ULV-Prozessor ab, dem U7700 (1,33 GHz, 2 MByte, FSB533, Merom-Kern) abhebt. Etwas günstiger in dieser Bauform sind der SU9300 mit 1,2 GHz und die Einkern-Variante Core 2 Solo SU3300 (1,2 GHz).
Die Neulinge der 17-Watt-Klasse (LV) sind sogar schon per FSB1066 statt bisher FSB800 angebunden, was einen Chipsatz der Centrino-2-Familie erfordert: SL9400 (1,86 GHz) und SL9300 (1,6 GHz), beide mit 6 MByte L2-Cache. Der Vorgänger mit Merom-Kern erreichte maximal 1,8 GHz mit FSB800 (L7700),
Auch die recht neue 25-Watt-Klasse mit den P-Prozessoren bekommt Auflöt-Zuwachs, und zwar den SP9400 mit 2,4 und den SP9300 mit 2,26 GHz Taktrate. Beide nutzen den Penryn-Kern mit 6 MByte L2-Cache und FSB1066.
Günstige Notebooks erfahren durch den Celeron M 585 mit 2,66 und 575 mit 2 GHz Taktrate eine höhere Geschwindigkeit, zudem laufen sie anders als die bisher schnellsten Mobile-Celerons mit FSB667 statt FSB533. Sie haben weiterhin 1 MByte L2-Cache und nutzen den Merom-Kern. Beim Preis gibt Intel gewaltig nach, denn der 585 kostet in 1000er-Stückzahlen für OEM-Kunden nur 107 US-Dollar, 27 US-Dollar weniger als der bisher billigste Celeron M und so viel wie der Celeron M 560 mit 2,13 GHz/FSB533. Der Celeron M 575 liegt bei 86 US-Dollar und kostet damit so wenig wie der bisher billigste. Möglicherweise will Intel dadurch den Notebook-Herstellern die Chance geben, ohne Aufpreis ihre Billig-Notebooks von den Netbooks mit Atom-Plattform abzusetzen, liegt doch deren maximale Taktrate von 1,6 GHz nahe an den 1,73 GHz des bisher lahmsten Celeron M. Aufgrund der unterschiedlichen Architekturen von Celeron M und Atom führen gleiche Taktraten zwar gar nicht zu gleicher Geschwindigkeit, aber das wissen ja möglicherweise nicht alle Notebook-Interessenten.
Als letzter Neuling kommt der Celeron M ULV 723 (Merom-Kern) hinzu, der sich mit 1,2 GHz Takt und FSB800 statt FSB533 deutlich vom bisher schnellsten ULV-Celeron mit 933 MHz absetzen kann und mit 161 US-Dollar gleich viel kostet. Nur wenige Notebooks nutzen allerdings bisher die Celeron-Versionen der ULV-Prozessoren. (jow)