Internet der Dinge: OpenRemote will Gerätevernetzung standardisieren

Die US-Firma will das "Internet der Dinge" unabhängig von proprietären Datenprotokollen machen.

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Die US-Firma OpenRemote will das "Internet der Dinge" unabhängig von proprietären Datenprotokollen machen. Dazu hat sie eine Open-Source-Plattform entwickelt, die Geräte und Protokolle verschiedenster Hersteller kombinieren kann, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die Software ermöglicht außerdem, bestimmte Vorgänge zu automatisieren – wenn etwa die Zimmertemperatur über 24 Grad steigt, wird die ins System eingebundene Jalousie heruntergelassen.

Entwickelt wurde die OpenRemote-Plattform unter anderem von Marc Fleury, der zuvor den Java-Anwendungsserver Jboss geschaffen hatte. Das System unterstützt verschiedene Datenprotokolle für Smart-Home-Anwendungen und ist für Verbraucher kostenlos. Das Unternehmen wolle eine Plattform etablieren, die sämtliche Hersteller nutzen können und die leichter zu bedienen sei, sagt Pierre Kil, der vom niederländischen Eindhoven aus die Abteilung Business Development von OpenRemote leitet.

Als Fleury und sein Partner Juha Lindfors 2008 ihr Geschäft starteten, traten die Smartphones ihren Siegeszug erst langsam an. Die Steuerung von Smart-Home-Geräten war noch teuer, viele von ihnen waren proprietäre Hardware, deren Installation einige Zeit in Anspruch nahm. Das hat sich geändert: Systeme wie Twine oder WeMo Home Automation kosten nicht mehr viel und können auch "unintelligente" Apparate ans Netz bringen. Nur ist da leider ein Wildwuchs an Datenprotokollen, mit dem diese Geräte ans Internet der Dinge angebunden werden.

OpenRemote will das ändern und versteht sich selbst als Mittler im Markt, nicht als Hersteller für Endverbraucher. Dennoch hat sich eine Community gebildet, die die OpenRemote-Plattform zuhause einsetzt – der IT-Berater Elier Ramirez nutzt sie beispielsweise bereits seit zwei Jahren. Die Software entdeckte er, als er nach einer Smart-Home-Steuer-App für sein iPad suchte.

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(bsc)