MWC: Nokia will bei mobiler E-Mail punkten

Das Unternehmen sieht sich gut gerüstet und will mit RIMs BlackBerrys konkurrieren und auch Consumer mit mobiler E-Mail versorgen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 53 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Nokia will sich stärker im E-Mail-Geschäft etablieren und nimmt dabei die BlackBerry-Konkurrenz ins Visier. "Versuchen Sie mal, bei einem Kunden einen weiteren Server zu etablieren", meinte Tom Furlong, Vice President und General Manager für Consumer Messaging bei Nokia Services im Gespräch mit heise mobil. Er zielt damit auf den BlackBerry Enterprise Server ab, den Messaging-Platzhirsch Research in Motion benötigt, um E-Mails zwischen den Postfächern eines Unternehmens und den BlackBerry-Geräten auszutauschen. "Mit der Unterstützung von Microsoft Exchange ActiveSync und Lotus Traveler können wir heute bereits 90% der Enterprise-Postfächer bedienen", erklärte Furlong zum aktuellen Nokia-Angebot.

Noch ist die technische Basis sehr vielfältig. Einerseits gilt es die verschiedenen Plattformen bei Nokia zu unterstützen, andererseits muss Nokia unterschiedlichste Techniken im Backend abbilden. Hier hat das Unternehmen letztes Jahr einen Strategiewechsel vollzogen. Statt den Carriern oder Anwenderunternehmen die zugekaufte IntelliSync-Technologie zu verkaufen und individuell zu installieren, stellt Nokia die Infrastruktur nun selbst bereit. Erst wenn in einem Zielland die große Mehrheit der Mailprovider unterstützt werden, bietet Nokia den Carriern Nokia Messaging als Plattform an. Um diesen Bereich besser abdecken zu können, hatte Nokia letztes Jahr die kanadische OZ Communications übernommen.

Nun gilt es, auf dem Handy selbst ein einheitliches Bild abzugeben. Der Benutzer soll bei der Einrichtung lediglich E-Mail-Adresse und Passwort angeben müssen und das Handy soll in Zusammenarbeit mit Nokias Services dann eine Verbindung zum bestehenden Postfach herstellen, egal bei welchem Provider es gehostet wird. Anwender, die bisher ohne Postfach sind, will Nokia mit OVI Mail bedienen. Was Nokia dringend braucht, ist ein besserer Mail-Client auf den S60-Geräten. Den präsentierte das Unternehmen bei der Vorstellung des neuen Messaging-Flagschiffs E75, des "beste E-Mail-Gerät, das Nokia je gebaut hat", meinte Nokia-Vize Kai Öistämö. Unklar ist, ob Nokia die Software auch auf bereits verkaufte Geräten bereitstellen wird. (vowe)