AMD verkauft Digital-TV-Chipsparte an Broadcom

Gut 193 Millionen US-Dollar zahlt Broadcom für den mit der ATI-Übernahme unter das AMD-Dach gelangten Geschäftsbereich mit rund 530 Mitarbeitern.

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Frisches Geld für das große Loch in der AMD-Kasse: Rund 192,8 Millionen US-Dollar in bar überweist Broadcom für die Digital-TV-Chipsparte, welche mit der Ende 2006 abgeschlossenen ATI-Übernahme unter das AMD-Dach gelangt war. Etwa 530 Ex-ATI- und Ex-AMD-Mitarbeiter an sechs weltweiten Standorten sowie zusätzliche Personen, deren Arbeitsplätze direkt an dieses Team angebunden sind, "lädt Broadcom ein", erneut den Arbeitgeber zu wechseln; sie verantworten Produkte wie die Xilleon- und Theater-300-Prozessoren für digitale Fernsehempfänger und die Receiver-ICs der Baureihe NXT.

Die Digital-TV-(DTV-)Abteilung gehörte bis zum Ablauf des ersten Quartals 2008 zum AMD-Geschäftszweig Consumer Electronics (CE). Wie AMD im Bericht zum zweiten Quartal 2008 mitteilte, soll dieser Bereich, zu dem auch die (Imageon-)Grafikchips für Handys, Smartphones, PDAs und Navigationsgeräte gehören, verkauft werden. Die Firma will sich in der zurzeit angespannten finanziellen Situation auf die Kernbereiche Computing Solutions (also vor allem die AMD64-Prozessoren) und Graphics (Radeon-Chips) gesundschrumpfen.

Der Verkauf der DTV-Abteilung soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein, nachdem auch die Aktionäre und Kartellbehörden zugestimmt haben. Laut Broadcom soll die AMD-DTV-Sparte Kernstück der eigenen DTV-Abteilung werden, die auch hier zum Bereich CE gehört. (ciw)