Sanyo setzt auf Akkus und Solarzellen

Firmenchef Seiichiro Sano will in den kommenden drei Jahren mehr als 620 Millionen Euro in die Ausweitung der Produktionskapazitäten für wiederaufladbare Batterien sowie knapp 500 Millionen Euro in das Geschäft mit Solarzellen investieren.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der japanische Elektronikkonzern Sanyo will sich künftig stärker auf seine profitabelsten Geschäftsbereiche konzentrieren: Solarzellen und Akkus. Bei der Vorstellung des Geschäftszahlen für die erste Hälfte des Fiskaljahres 2007/08 kündigte Firmenchef Seiichiro Sano an, in den kommenden drei Jahren umgerechnet 623 Millionen Euro in die Ausweitung der Produktionskapazitäten für wiederaufladbare Batterien sowie knapp 500 Millionen Euro in das Geschäft mit Solarzellen investieren zu wollen. Sano äußerte zudem die Hoffnung, den geplanten Verkauf der Handy-Sparte an Kyocera bis März kommenden Jahres abschließen zu können.

In der ersten Hälfte des Fiskaljahres 2007/08 (Ende: 31. März) erwirtschaftete Sanyo einen Konzernumsatz von 1,09 Billionen Yen (6,79 Milliarden Euro), 0,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dabei fiel ein Nettoüberschuss von 15,98 Milliarden Yen (99 Millionen Euro) an. Im Vorjahr hatte der Konzern für den Zeitraum April bis September noch einen Nettoverlust von 3,6 Milliarden Yen (nach derzeitigem Wechselkurs 22,4 Millionen Euro) ausgewiesen. Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen Unternehmensangaben zufolge Kostensenkungsmaßnahmen, gute Verkäufe bei Batterien und Digitalkameras sowie der schwache Yen bei.

Der Konzern hatte nach schwachen Absätzen im Haushaltsgerätebereich sowie Bilanzmanipulationen in den vergangenen Jahren tausende Stellen gestrichen und sich aus einigen verlustbringenden Geschäftsbereichen zurückgezogen. Der geplante Verkauf der Halbleitersparte wurde im Oktober jedoch abgeblasen, nachdem ein Angebot der Investment-Gruppe Advantage Partners LLP offenbar nicht den Vorstellungen des neuen, seit April amtierenden Sanyo-Chefs entsprach. Jetzt soll die Chip-Sparte mindestens drei weitere Jahre im Konzern verbleiben und bis zum Jahr 2011 ebenso wie die anderen Sanyo-Geschäftsbereiche profitabel arbeiten. (pmz)