Koffein-Teststreifen für Kaffee

Ob Kaffee wirklich koffeinfrei ist, lässt sich jetzt mit einem Teststäbchen überprüfen, berichtet Technology Review in der aktuellen Ausgabe 2/09.

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Ältere Menschen, Diabetiker, schwangere Frauen – viele Menschen wollen oder müssen ihren Koffeingenuss einschränken und bevorzugen koffeinfreien Kaffee. Doch Studien zeigen, dass 20 bis 30 Prozent von angeblich koffeinfreiem Kaffee noch immer zu viel Koffein enthalten. Ob Kaffee wirklich koffeinfrei ist, lässt sich jetzt mit einem Teststäbchen überprüfen, berichtet Technology Review in der aktuellen Ausgabe 2/09 (ab dem 22. 1. am Kiosk oder portokostenfrei [online zu bestellen).

Das US-Unternehmen Silver Lake Research hat Teststäbchen entwickelt, die den Koffeingehalt des Kaffees anzeigen. Nach fünf Sekunden Eintauchen und 30 Sekunden Reaktionszeit ändert das mit Antikörpern gegen Koffein beschichtete Papier seine Farbe, je nachdem, welche Koffeinkonzentration vorliegt. Sobald eine bestimmte Konzentration überschritten ist – in einem Kaffeepott von 180 Millilitern 20 Milligramm Koffein – färbt sich im Sichtfenster des Stäbchens die rechte von zwei Linien dunkel, die mit mehreren C-Buchstaben für "caffeinated" (koffeinhaltig) markiert ist. Liegt der gemessene Wert darunter, färbt sich die linke, mit "D" markierte Linie ("Decaffeinated"). Ändern beide Linien ihre Farbe, ist die Konzentration grenzwertig, und der Kunde sollte davon ausgehen, kein koffeinfreies Getränk vor sich zu haben.

Mit dem Grenzwert will sich Silver Lake Research offenbar absichern: Kaffeebohnen lassen sich nicht vollständig von Koffein befreien. Eine normale Tasse Kaffee enthält zwischen 60 und 180 Milligramm Koffein. Ein Gewichtsanteil von 0,1 Prozent Koffein an der Gesamtpulvermenge gilt dagegen noch als zulässig, um das Getränk als koffeinfrei zu deklarieren. Da die Menge pro Tasse schwanken kann, liegt der Koffeingehalt einer Tasse entkoffeinierten Kaffees zwischen zwei und 14 Milligramm.

Eine Packung mit 20 Teststäbchen kostet 9,95 Dollar. Der Verkauf ist auch in Europa geplant, ein Datum für die Markteinführung steht noch nicht fest. (Veronika Szentpétery ) / (wst)