Kabel Deutschland bleibt in den roten Zahlen
Investitionen in das Netz sowie Restrukturierungskosten belasten das Ergebnis von Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber, der operativ und bei den Kundenzahlen weiter zulegen konnte.
Kabel Deutschland (KDG) steckt weiter in den roten Zahlen. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 (31. März) summierte sich der Verlust auf 28 Millionen Euro und lag damit noch etwas höher als ein Jahr zuvor, berichtete der größte Kabelnetzbetreiber des Landes am heutigen Donnerstag in München. Den Umsatz konnte KDG im abgelaufenen Quartal dank zahlreicher neuer Kunden für Telefon und Internetangebote kräftig um 16 Prozent auf 351 Millionen Euro steigern.
Insgesamt weist das Unternehmen 11,4 Millionen Kunden-Abonnements aus, eine Steigerung von 8 Prozent seit dem Vorjahr. Die digitalen Dienste Internet, Telefon und Fernsehen machen inzwischen 28 Prozent aller Abonnements aus. Über 700.000 Kunden nutzten zum Jahreswechsel Internet und Telefon von Kabel Deutschland, bis Ende des Geschäftsjahres am 31. März rechnet der Anbieter in diesem Segment mit 750.000 Kunden. Durch Zuwächse auch in anderen Produktkategorien stieg der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde (ARPU) um knapp 17 Prozent auf 11,22 Euro (Vorjahr: 9,62 Euro).
Das Unternehmen begründete den Verlust mit weiter hohen Investitionen in das Internet- und Telefongeschäft sowie Abschreibungen auf die Übernahme einiger Netze von Orion Cable. Belastet wurde das Ergebnis zudem durch die Kosten für den im vergangenen Jahr angekündigten Abbau von rund 200 Arbeitsplätzen im technischen Service, entlastet durch einen positiven Steuereffekt. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs nach Unternehmensangaben um über 30 Prozent auf 150 Millionen Euro. (vbr)