Autonomy legt Rekordergebnisse vor - und kündigt 775-Millionen-Dollar-Übernahme an

Der britische Spezialist für Enterprise Content Management hat das Geschäftsjahr 2008 mit Rekordzahlen abgeschlossen. Jetzt will Autonomy weiter wachsen und übernimmt die Interwoven-Gruppe, ihrerseits Spezialistin für Web Content Management.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der britische Spezialist für Enterprise Content Management Autonomy hat das Geschäftsjahr 2008 mit Rekordzahlen abgeschlossen. Der Umsatz nahm gegenüber dem Vorjahr um 47 Prozent auf 503,2 Millionen US-Dollar zu, der Nettogewinn kletterte auf 131,8 Millionen US-Dollar, was einer Verbesserung um 111 Prozent entspricht. "2008 war ein weiteres bedeutendes Jahr für Autonomy, mit außergewöhnlichen Ergebnissen in allen Bereichen", erklärte Unternehmens-CEO Mike Lynch bei der Vorlage der Geschäftszahlen.

Das heute zweitgrößte britische Software-Unternehmen hatte im Jahr 2005 den deutlich größeren US-Konkurrenten Verity für 500 Millionen Dollar übernommen und avancierte damit bereits zu einem der bedeutendsten Anbieter von Enterprise Content Management. Im Jahr 2007 folgte dann die Übernahme des Archivierungsspezialisten Zantaz für 375 Millionen Dollar. Zu den Kunden des Unternehmens gehören globale Schwergewichte wie Boeing, Coca Cola, Daimler Chrysler, Deutsche Bank, Ericsson, Ford, Nestle, Shell und T-Mobile.

Jetzt soll Autonomy noch einmal kräftig wachsen: Für 775 Millionen Dollar will das Unternehmen die US-amerikanische Interwoven-Gruppe übernehmen, ihrerseits Spezialistin für Web Content Management Software. Die Briten bieten den Interwoven-Anteilseignern 16,20 Dollar je Aktie, was einem Aufschlag von 36 Prozent gegenüber dem Kurs vor Abgabe des Autonomy-Gebots entspricht. Durch die Übernahme habe Autonomy künftig Zugriff auf eine Gesamtkundenbasis von mehr als 20.000 Unternehmen, darunter viele Banken und wichtige Anwaltskanzleien, erklärt das Unternehmen. (pmz)