Quelle stellt Weichen auf Internet-Geschäft um

Im klassischen Katalog-Geschäft musste das Versandunternehmen rückläufige Umsätze hinnehmen, den Weg zum elektronischen Geschäft weisen nun viele Neukunden und hohe Zuwächse.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Das Versandunternehmen Quelle will sich künftig noch stärker auf das Internet-Geschäft konzentrieren. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 (30.9.) seien die Bestellungen im Online-Shop um 22 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gewachsen, teilte Quelle am Freitag in Fürth mit. Im Weihnachtsgeschäft zwischen Oktober und Dezember 2008 stieg der Wert der Online-Bestellungen sogar um 38 Prozent. Das Unternehmen strebt nun eine führende Rolle unter den Internet-Anbieter an. Alle internen Abläufe und Strukturen sollen daher nun auf das Internet-Geschäft ausgerichtet werden, teilte das zum Handelskonzern Arcandor gehörende Versandunternehmen mit.

Die rückläufigen Umsätze im klassischen Katalog-Geschäft und im stationären Handel würden von den hohen Zuwächsen im elektronischen Geschäft (E-Commerce) mehr als wettgemacht, hieß es. Im Durchschnitt surfe jeder fünfte Deutsche im Monat auf quelle.de. Der Marktanteil des Unternehmens am Online-Markt in Deutschland sei 2008 von 3,6 Prozent auf knapp 5 Prozent gestiegen. "Nach den reinen Online- Anbietern Amazon und eBay ist Quelle bereits seit Anfang 2007 klare Nummer drei im deutschen E-Commerce", meint das Unternehmen.

Im Internet würden Zielgruppen angesprochen, die man mit den traditionellen Katalogen nicht erreicht habe. Mehr als 50 Prozent aller Neukunden würden online gewonnen und über 40 Prozent aller Bestellungen gingen über das Internet ein. "Bei anhaltender Wachstumsdynamik wird Quelle in wenigen Jahren zwei von drei Umsatzeuro im E-Commerce erwirtschaften", hieß es. Kataloge sollen zwar weiterhin ihren Platz haben, statt einer Gesamtschau aber Ausschnitte bieten und auf das Online-Angebot verweisen. (dpa)/ (dz)