Teilchenbeschleuniger LHC frühestens 2010 voll einsatzbereit

Die Reparaturen am weltgrößten Teilchenbeschleuniger dauern länger als erwartet. Zwar soll der Large Hadron Collider diesen Sommer wieder in Betrieb gehen, mit voller Energie will das Team jedoch erst 2010 arbeiten.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Reparaturarbeiten am LHC

(Bild: CERN)

Der Schaden am Large Hadron Collider (LHC), dem größten Teilchenbeschleuniger weltweit, ist offenbar größer als zunächst angenommen. Der neue CERN-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer erklärte in einem Interview mit der Schweizer Zeitung Sonntag, die Reparaturmaßnahmen würden zwischen 30 und 40 Millionen Schweizer Franken (20 Millionen bis 26 Millionen Euro) verschlingen, was etwa 5 Millionen Franken (3,3 Millionen Euro) mehr wären, als noch im November vergangenen Jahres angegeben. Heuer hofft zudem, dass die Reparaturkosten nicht noch höher ausfallen.

Laut Heuer soll der LHC im Sommer wieder den Betrieb aufnehmen. "Aber erst 2010 werden wir mit voller Energie loslegen", verdeutlichte der deutsche Physiker, der die CERN-Leitung im Januar übernommen hatte, gegenüber der Zeitung. Zuvor werde die komplizierte Technik rund 100 Meter unter der Erde noch von einer Gruppe externer Prüfer in Augenschein genommen.

Der Large Hadron Collider in der Nähe von Genf war im September vergangenen Jahres lediglich zehn Tage in Betrieb, musste dann aber nach einem Schaden am Kühlsystem abgeschaltet werden. Als Folge des Defekts waren im letzten Sektor große Mengen des Edelgases Helium in den Tunnel ausgetreten.

Zum Large Hadron Collider siehe auch:

(rei)