Kauf von PowerPC-Entwickler durch Apple in Gefahr

Mehrere US-Rüstungsfirmen befürchten, dass mit der Übernahme von P.A. Semi durch Apple künftig deutlich weniger PWRficient-Chips für militärisches Gerät zur Verfügung stehen. Das Verteidigungsministerium könnte den Kauf deshalb blockieren.

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Die geplante Übernahme des PowerPC-Entwicklers P.A. Semi durch Apple könnte am Druck des US-Verteidigungsministerium (Department of Defense, DoD) scheitern. Wie die EETimes unter Berufung auf eine Quelle aus dem Kundenkreis von P.A. Semi berichtet, verbauen mehrere Hersteller die stromsparenden PWRficient-Prozessoren in ihren Embedded-Systemen, die wiederum Bestandteil von militärischem Gerät sind. Allein für eines dieser Projekte soll in den nächsten zehn Jahren ein Bedarf von über 70.000 Chips bestehen.

In der Ankündigung der Übernahme informierte P.A. Semi seine Kunden darüber, dass man in Zukunft die Lieferung der Prozessoren nicht mehr garantieren könne, da man erst den Lizenztransfer mit einer weiteren Firma klären müsse. Vermutlich handelt es sich dabei um ein PowerPC-Patent von IBM. Zudem äußerte der betroffene Kunde die Befürchtung, dass Apple weniger an den eigentlichen Prozessoren sondern eher am geistigem Eigentum und an den Entwicklerfähigkeiten der Mitarbeiter interessiert sei.

Bei Embedded-Komponenten – und insbesondere für militärische Abnehmer – ist die langjährige Verfügbarkeit ein wichtiger Aspekt. Sollten sich die Bedenken der Rüstungsfirmen über das Ende der PWRficient-Fertigung bestätigen und diese das US-Verteidigungsministerium einschalten, könnte das DoD die Übernahme von P.A. Semi durch Apple verhindern oder zumindest verzögern. (chh)