Weiterer Anstieg der IT-Arbeitslosigkeit

Den Angaben der Bundesagentur für Arbeit zufolge ist die Zahl arbeitsloser und zur Kurzarbeit angemeldeter IT-Fachkräfte weiter angestiegen.

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Von
  • Frank Möcke

Die Zahl der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten arbeitslosen IT-Fachleute ist von 27.794 im Januar auf 28.193 gestiegen. Sie enthält nicht die Arbeitslosen, die bei kommunalen oder sonstigen Trägern gemeldet sind. Es fehlen unter anderem auch Personen mit 1-Euro-Jobs und Teilnehmer von Qualifizierungs- sowie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.

Die Zahl der offenen Stellen sank auf 6577 (Januar: 6701). Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Agentur nur einen Teil erfassen kann. Nach Schätzungen ihrer Forschungseinrichtung, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bleibt ihr grob geschätzt die Hälfte der offenen Stellen unbekannt. heise online publiziert die Zahlen dennoch monatlich, weil sie über die Jahre hinweg betrachtet Trends erkennen lassen.

Die Anzahl der in Printmedien angebotenen Stellen für IT-Fachkräfte hat sich im Januar gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nach Angaben des Personaldienstleisters Adecco, der monatlich die Stellenanzeigen in 40 Periodika auswertet, halbiert. Adecco hat im direkten Vergleich der Monate Januar 2008 und Januar 2009 einen Rückgang von rund 3100 auf rund 1550 Stellenangebote festgestellt.

In welchem Maß die Kurzarbeit den IT-Bereich betrifft, lässt sich anhand der Angaben der Arbeitsagentur nicht genau spezifizieren. Die Aufschlüsselung der für Kurzarbeit angezeigten Personen nach Berufsgruppen folgt einer anderen Systematik als die der Arbeitslosen. Die Anträge auf Kurzarbeit sind allerdings bundesweit über alle Branchen gesehen explosionsartig angestiegen.

Mit Kurzarbeit reagieren deutsche Firmen auf Auftragsrückgänge. Über alle Branchen hinweg gesehen hat sich die Zahl der zur Kurzarbeit angezeigten Arbeitnehmer in den letzten Monaten dramatisch erhöht.

Im Bereich "Information und Kommunikation" registrierten die Agenturen im Februar 3034 zur Kurzarbeit anzeigte Arbeitnehmer (im Februar 2008 waren es lediglich 219 gewesen). Der Bereich schließt "Erbringer von Dienstleistungen der Informationstechnologie und Telekommunition" ebenso ein wie Rundfunk- Film- und Presseschaffende. (fm)