Cebit

Lampen-Programmierung mit Doppelklick

Das Schweizer Unternehmen aizo will Mitte 2010 mit kostengünstigen Chips zur nachträglichen Heimvernetzung auf den Markt kommen.

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Das Schweizer Unternehmen aizo will Mitte 2010 mit kostengünstigen Chips zur nachträglichen Heimvernetzung auf den Markt kommen. Aizo, Gründer und treibende Kraft der Digitalstrom-Allianz, zeigt auf dem Stand des DAI-Labors Berlin auf der CeBIT (Halle 9, Stand B47) erste Prototypen. Nach Angaben des Unternehmens zeichnen sich die Steuermodule, die von außen aussehen wie zu groß geratene, bunte Lüsterklemmen, durch einen sehr geringen Energieverbrauch aus. Die neuste Generation der Chips soll lediglich 0,1 Wall Leistung ziehen.

"Wir haben zudem drei Vorteile gegenüber anderen Lösungen: Den Preis, den Preis und den Preis", flachst Roman Köhler von aizo. "Konkrete Zahlen können wir noch nicht nennen." "Das hängt davon ab, in welcher Auflage wir produzieren. Klar ist aber schon jetzt: Eine solche Klemme sollte nicht teuerer sein als die Lampe, die sie steuert." Sprich: Zehn bis zwanzig Euro – dazu kommen noch einmal rund sechzig Euro für ein zentrales Steuermodul pro Stromkreis.

Am Stand demonstriert Köhler, was man damit machen kann: Dreimal tasten auf den Lichtschalter aktiviert beispielsweise eine abgespeicherte "Lichtszene", bei der einige Lampen im Wohnzimmer gedimmt, andere völlig abgeschaltet werden – ein kurzer und ein langer Klick nacheinander, wie eine Art Morse-Code am Lichtschalter, aktiviert den Programmier-Modus. Neben Steuerklemmen für Lampen hat aizo auch Module für Rollos oder Klimageräte im Programm.

Im Sicherungskasten sitzt ein Digitalstrom-Server, der mit einer seriellen RS485-Schnittstelle ausgestattet ist. Über diese Schnittstelle kann das System dann beispielsweise mit einem PC kommunizieren. "Das Protokoll, das wir hier verwenden, werden wir offen legen", verspricht Köhler. "Außerdem werden wir noch in diesem Jahr eine Referenz-Implementierung eins Digitalstrom-Webservers veröffentlichen". (wst)