APU13: AMDs Kombiprozessor Kaveri mit 512 GPU-Kernen ab 14. Januar

AMD gibt auf seiner Entwicklerkonferenz APU13 einen Ausblick auf Kombiprozessoren der nächsten Generation: Kaveri. Sie bieten eine 512-Shader-GPU und Unified Memory.

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AMD hat auf seiner Entwicklerkonferenz APU 13 einen Ausblick auf die kommende Kombiprozessor-Generation Kaveri gegeben. Die Nachfolger der Richland-Serie bestehen aus Steamroller-CPU-Kernen und einer Radeon-Grafikeinheit der R7-Serie (Volcanic Islands) mit GCN-Architektur.

Der A10-7850K bietet unter anderem 512 GPU-Kerne und einen programmierbaren Soundprozessor.

(Bild: AMD)

Das Desktop-Flaggschiff AMD A10-7850K bietet eine kombinierte Rechenleistung von 856 GFlops. Seine vier CPU-Kerne laufen mit bis zu 3,7 GHz, die 512 GPU-Kerne mit 720 MHz. Die Grafikeinheit nimmt laut AMD 47 Prozent der gesamten Die-Fläche ein. Zum Vergleich: Bei Intels Haswell-Prozessoren belegt die GPU laut AMD geschätzte 31 Prozent des Siliziums.

Die Kaveri-GPU bietet neben den HD-Videoeinheiten zum Wiedergeben (Unified Video Decoder/UVD) und Transkodieren (Video Compression Engine/VCE) auch einen programmierbaren Soundprozessor namens AMD TrueAudio. Dieser soll in Spielen wie Lichdom, Murdered, Thief und Star Citizen die Berechnung von 3D-Multichannel-Sound übernehmen und dadurch die CPU-Kerne entlasten. Die R7-Grafikeinheit macht Kaveri-Prozessoren kompatibel zu DirectX 11.2, OpenGL 4.3 und der AMD-getriebenen 3D-Schnittstelle Mantle, über die es im Rahmen der Entwicklerkonferenz noch weitere Details geben soll.

CPU- und GPU-Kerne verzahnt AMD enger durch die HSA-Funktionen hUMA und hQ.

(Bild: AMD)

Im Unterschied zu seinen Vorgängern bietet Kaveri erstmals Hardware-Funktionen, die CPU und GPU stärker verschmelzen: den gemeinsamen Speicherbereich via hUMA (heterogeneous Uniform Memory Access) und die CPU-GPU-Verzahnung via hq (Heterogeneous Queuing). Dadurch sollen Kaveri-Kombiprozessoren wesentlich schneller und effizienter arbeiten sowie einfacher zu programmieren sein als ihre Vorgänger.

Die Techniken laufen allesamt unter dem Dach der sogenannten Heterogeneous Systems Architecture (HSA), durch die AMD CPU- und GPU-Kerne von Kombiprozessoren effizienter parallel auslasten und Algorithmen künftig während der Laufzeit automatisch und dynamisch auf die jeweiligen Einheiten übertragen will.

AMD plant die Kaveri-Prozessoren für Desktops (Sockel FM2+), Notebooks, Embedded Systems und Server im Jahr 2014 auf den Markt zu bringen. Erste Chips wurden offenbar bereits an OEM-Hersteller ausgeliefert. Die Varianten für FM2+-Platinen sollen ab 14. Januar erhältlich sein. (mfi)