Navigon bekommt Hilfe in der Not

Der Navigationssystemeanbieter erhält eine Stütze durch den Investor General Atlantic, berichtet die Financial Times Deutschland. Die Expansion in die USA hat Navigon rote Zahlen beschert, nun übernimmt der Investor 90 Prozent der Anteile.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 71 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Der Hamburger Anbieter von Navigationssystemen erhält eine massive Stütze durch das Beteiligungsunternehmen General Atlantic, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD). Die Expansion in die USA hatte der Navigon AG rote Zahlen beschert, nun übernimmt General Atlantic 90 Prozent der Anteile.

Der Finanzinvestor unter der Leitung des ehemaligen Mannesmann-Managers Klaus Esser hatte sich 2005 im Rahmen einer Kapitalerhöhung zunächst mit 24,5 Prozent an dem Hamburger Unternehmen beteiligt und später auf 29 Prozent aufgestockt. Nun trennte sich Navigon-Vorstandschef Peter Scheufen von seiner Mehrheitsbeteiligung, bleibt aber auch weiterhin im Amt, während Esser dem Aufsichtsrat vorsteht.

Nach Einschätzung von Branchenkennern soll Navigon die Expansion auf den amerikanischen Markt teuer zu stehen gekommen sein. 2006 hatte das Unternehmen einen operativen Verlust von gut 2,3 Millionen Euro eingefahren – im vergangenen Jahr sei ein Minus in zweistelliger Millionenhöhe angefallen. Nachdem zum Jahresanfang 2008 auch die liquiden Mittel knapp wurden und Navigon in Zahlungsschwierigkeiten geraten sei, habe sich General Atlantic nun zu der Rettungsaktion entschlossen.

Prinzipiell bewegt sich Navigon in einem immer noch sehr attraktiven Marktsegment, denn Navigationssysteme erfreuen sich größter Beliebtheit bei Verbrauchern. Nicht nur im letzten Vorweihnachtsgeschäft in den USA zählten die mobilen Wegweiser zu den Verkaufsschlagern, auch hierzulande heizen Navigationsgeräte den Konsum kräftig an. (map)