Breakpoint 2009: Demo-Party in der Wirtschaftsflaute

Die jährliche Demo-Party Breakpoint hat Finanzierungsprobleme. Die Hauptsponsoren des Vorjahrs fallen weg; die Veranstalter sind auf Spenden und Kleinsponsoren angewiesen. Bisher ist erst die Hälfte des benötigten Geldes zusammengekommen.

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Von
  • Stefan Göhler

60.000 Euro, so viel kostet eine Demo-Party für 1000 Teilnehmer mit Party-Zelt, Pendelbus, Live-Musikern, Deko und natürlich Preisen für die Wettbewerbsgewinner – ganz zu schweigen von der Hallenmiete, Müllabfuhr, Versicherung und der Stromrechnung.

Die Breakpoint ist eine Institution der Demo-Szene und weltweit die größte Veranstaltung für Fans und Programmierer grafisch aufwendiger Echtzeit-Multimedia-Spektakel. Die meisten Demos präsentieren ähnlich aufwendige 3D-Grafik und stimmungsvollen Sound wie Top-Spiele, allerdings ohne Interaktionsmöglichkeit – wie schon der Name sagt, dient das Genre in erster Linie der Präsentation von Programmierkönnen und Stil.

Zu Ostern 2008 fanden rund tausend "Scener" in Bingen am Rhein zusammen, um die am besten gelungenen Vertreter der Gattung zu bestaunen und zu prämieren. Aus ganz Europa kommen Demo-Fans angereist, einige flicken ihren Code erst vor Ort zurecht und kompilieren erst Minuten vor der Deadline.

Bisher griffen den Veranstaltern der jährlichen Breakpoint in Bingen am Rhein stets Sponsoren unter die Arme – in den Vorjahren waren das vor allem die Größen ATI, Intel und Nvidia. In diesem Jahr wurde offenbar kein Unterstützer gefunden; die vorläufige Breakpoint-Webseite führt die diesjährige Veranstaltung deshalb sarkastisch als "Brokepoint".

Durch kleine Sponsoren kam bisher etwas über die Hälfte des benötigten Geldes zusammen – die Party steigt also auf jeden Fall vom 10. bis 13. April, wenn auch wahrscheinlich in eingeschränkter Form. Um den benötigten Gesamtbetrag zusammenzubekommen, haben die Veranstalter einen Spendenaufruf gestartet. Finanzkräftige Demo-Fans können auch ein "Supporter Ticket" erwerben. Für Supporter beginnen die Eintrittspreise bei 250 Euro – die normalen sollen wie im Vorjahr bei 55 Euro liegen. (Stefan Göhler) / (ghi)