Webshops Norsk-IT und e-bug schließen

Nach Eröffnung des Insolvenzverfahren gegen die Alfelder BUG Computer Components AG haben die beiden von ihr betriebenen Onlineshops Norsk-IT und e-bug den Betrieb eingestellt, werben jedoch mit einem Neustart in Kürze.

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Von
  • Matthias Parbel

Nach Eröffnung des Insolvenzverfahren gegen die Alfelder BUG Computer Components AG am 30. Januar 2009 haben die beiden von Gesellschaft bisher betriebenen Online-Shops Norsk-IT und e-bug den Betrieb eingestellt. Auf den jeweiligen Startseiten stehen jedoch Hinweise, dass der Geschäftsbetrieb in Kürze wieder aufgenommen werden soll. Als Betreiber und Nutzer der jeweiligen Domains tritt aber nicht länger BUG beziehungsweise deren 100-prozentige Hamburger Tochtergesellschaft E-Tail GmbH auf, sondern die Computer Components GmbH mit Sitz in Bockenem. Verantwortlicher Geschäftsführer ist Ingo Axel.

Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hatte die BUG AG am 31. Oktober 2008 beim Amtsgericht Hildesheim Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt (AG Hildesheim, Az. 51 IN 99/08). Während Rechtsanwalt Helge Wachsmuth aus Hannover zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde, lief der Verkauf in den beiden Webshops zunächst weiter – trotz offener Forderungen seitens verschiedener Lieferanten; BUG sei zu diesem Zeitpunkt noch ausreichend liquide gewesen. Inzwischen sieht Insolvenzverwalter Wachsmuth jedoch keine Chancen mehr für einen Fortbestand der Geschäftstätigkeit von BUG.

Die BUG AG und ihre Tochtergesellschaft E-Tail – die bisherigen Betreiber der beiden Webshops – mussten am 29. Januar 2009 zudem einen weiteren juristischen Rückschlag im Zusammenhang mit einem Verfahren hinsichtlich der Rechtsmissbräuchlichkeit ihres Abmahnvorgehens hinnehmen. Das Landgericht Hamburg schloss sich einer Einschätzung des Kammergerichts Berlin an (Beschluss vom 25.1.2008 Az. 5 W 371/07), wonach E-Tail "ihre Prozessführung in besonders kostenverursachender Weise gestaltet" habe – beispielsweise durch die Wahl der Gerichtsstände, die "nicht von ökonomischen und als sachgerecht anzusehenden Gesichtspunkten geprägt" gewesen sei. Dies teilte Rechtsanwalt Timo Lange von der Hannoveraner Kanzlei Nass Kuhse Lange mit, die den Beklagten in dem Verfahren vertreten hatte. BUG und E-Tail waren in der Vergangenheit durch die massenhafte Abmahnung insbesondere von gewerblichen eBay-Verkäufern aufgefallen. (map)