Windows CE: Gates lässt nicht locker
Mit den sogenannte Pocket PCs hat Microsoft eine neue Plattform fĂĽr sein Mini-Betriebssystem gefunden.
In seiner Eröffnungsrede auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas untermauerte Bill Gates das Engagement Microsofts für Windows CE. Auf einer als Wohnzimmer hergerichteten Bühne versicherte der Microsoft-Chef, dass das Mini-Betriebssystem für ihn auch in Zukunft eine wichtige Rolle spiele.
Mit einigen Erweiterungen soll Windows CE kĂĽnftig auf sogenannten Pocket PCs laufen. Bisher unter dem Codenamen "Rapier" gehandelt, fasst die neue Version einzelne Microsoft-Entwicklungen unter einem neuen Deckmantel zusammen. Durch eine Kooperation mit Barnes&Noble sollen die Pocket PCs den Markt fĂĽr elektronische BĂĽcher erobern. Dank ClearType seien die Texte besonders gut lesbar. DarĂĽber hinaus soll der Windows-Media-Player und damit auch MP3 gleich mit an Bord sein.
Vorweisen konnte der Microsoft-Chef in seiner Key-Note indes nur die bekannten CE-Entwicklungen: Den AutoPC, den Web-Companion von Compaq und WebTV. Die Verbindung der spezialisierten Kleinstcomputer mittels Universal Plug und Play konnte Gates nicht zeigen. Er verwies lediglich auf sein Haus, in dem das alles laufe: "It's a lot of fun.".
Gates Rede stand sichtlich im Zeichen der Erleichterung, größeren Jahr-2000-Havarien entgangen zu sein. Ob Gates seiner "Child Edition" tatsächlich zu einem großen Erfolg verhelfen kann, steht dagegen in den Sternen. Mit dem Golf-Spielen hat es der reichste Mann der Welt dagegen leichter: Nach anhaltenden Querelen, denen sich Gates in verschiedenen Clubs ausgesetzt sah, richtet er sich laut The Register jetzt seinen eigenen Golf-Platz ein. (ps)