OpenNebula 4.4 "Retina" soll das Management von Cloud-Systemen erleichtern

Mit der 19. Ausgabe seiner Managementsoftware für Private Clouds und Rechenzentren hat das OpenNebula-Projektteam den Funktionsumfang vor allem im Bereich Speicherverwaltung weiter ausgebaut.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Mit der 19. Ausgabe seiner Managementsoftware für Private Clouds und Rechenzentren hat das OpenNebula-Projektteam den Funktionsumfang vor allem im Bereich Speicherverwaltung weiter ausgebaut. Damit soll OpenNebula 4.4 – Codename Retina – vor allem Systemadministratoren die Arbeit erleichtern, indem es die Komplexität großer virtualisierter Systemumgebungen reduziert.

Im Mittelpunkt der Entwicklung standen das Optimieren von Speichersystemen, die Systemüberwachung, die Schnittstellen zur Public Cloud und das Cloud Bursting.

Retina kann mehrere Speichersysteme nutzen. Es enthält verschiedene Scheduling Policies zur Lastverteilung. Damit sollen virtuelle Maschinen (VMs) mit verteilten Speichermedien im Cluster laufen können. Außerdem haben die Entwickler das Monitoring vom Pulling- auf ein Pushing-Modell umgestellt, bei dem man die Zustandsinformationen der VMs nicht mehr abrufen muss, da sie das System bereitstellt.

Beim mit OpenNebula 4.4 neu eingeführten Push-Verfahren sollen die Daten schneller vorliegen.

(Bild: OpenNebula)

Beim Cloud Bursting geht es darum, Anwendungen die in der Private Cloud laufen, den Zugriff auf und bei hoher Last den Umzug in die Public Cloud zu erlauben. Voraussetzung ist der Betrieb einer Hybrid Cloud im Unternehmen. Dazu hat das OpenNebula-Team die Schnittstellen zu Amazons Web Services EC2 (Elastic Compting Cloud) und EBS (Elastic Block Store) überarbeitet.

Obwohl als Minor-Release gekennzeichnet soll OpenNebula 4.4 eine vollwertige, stabile und zur vorherigen Ausgabe 2.2 kompatible Version sein. Bei der Software handelt es sich um ein quelloffenes System. Es wird von großen Unternehmen und Einrichtungen wie dem FermiLab, der European Space Agency (ESA), Akamai, der BBC, BlackBerry und anderen eingesetzt. OpenNebula 4.4 steht zum Download bereit. Außerdem bietet das Projekt eine Testumgebung zum Kennenlernen an.

Der Projektname Retina leitet sich wie bei OpenNebula üblich von dem gleichnamigen Sternennebel (IC 4406) ab, der am westlichen Horizont zusehen ist. Er hat die Form eines Torus.

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