Unklarheit um Auslieferung von Intels nächstem Netbook-Prozessor
Der N280 kommt in der zweiten Februar-Hälfte. Oder erst im März. Oder er wird schon ausgeliefert. Vielleicht stimmen aber auch alle drei Termine. Irgendwie.
Intels nächster Netbook-Prozessor heißt N280, läuft mit 1,66 GHz und benötigt eine FSB667-Anbindung zum Chipsatz, so viel ist klar. Doch wann er kommt oder ob er vielleicht sogar schon im Handel ist, bleibt unsicher. Gerüchte über eine Auslieferung entstanden dadurch, dass die chinesische Internetseite HKEPC über die Verfügbarkeit des Acer-Netbooks One D150 in Asien berichtet und dass dieser 10-Zöller von Intels N280 angetrieben sein soll. Doch auf dem Foto steht deutlich, dass die jetzt verkaufte Version mit dem N270 läuft, eine Ausstattungsvariante, die Acer ebenfalls angekündigt hat. Auch die von Acer laut Digitimes für Mitte Februar angekündigte Version des D150 für Märkte außerhalb Asiens könnte noch mit dem N270 bestückt sein.
Einige Händler wie Cyberport führen seit kurzem explizit einen Acer One D150 mit dem N280 auf, aber als Lieferdatum nennen sie nicht etwa Mitte oder Ende Februar, sondern den 5. März – auffällig daran ist, dass Intel an diesem Tag auf der CeBIT eine Pressekonferenz zum Thema Mobiltechnik abhält. Möglicherweise soll also die offizielle Vorstellung des N280 genau dort stattfinden. Ausliefern muss Intel den Prozessor natürlich eher, damit die Hersteller schonmal mit der Produktion der Netbooks beginnen können. Laut CNet hat Asus schon die Chips im Haus, um das neben dem Acer zweite angekündigte N280-Netbook zu bestücken, den Eee PC 1000HE mit angeblich neuneinhalb Stunden Laufzeit.
Spannend ist auch die Frage, welchen Chipsatz die beiden Notebooks haben sollen. Der aktuelle Netbook-Chipsatz 945GSE beherrscht momentan nur den für den N270 notwendigen Frontside-Bustakt FSB533, aber nicht FSB667. Rein technisch dürfte Intel aber keine Schwierigkeiten haben, eine FSB667-taugliche Version herzustellen, sind doch FSB667-fähige Versionen der 945-Familie seit Jahren im Markt. Ein von HKEPC aufgetriebene Präsentation erwähnt tatsächlich zwei Varianten der N280-Plattform, eine mit 945GSE und eine mit dem noch nicht vorgestellten Chipsatz GN40. Der GN40 erweist sich demnach als Stromschlucker: Die TDP von N280+GN40 ist mit 16,5 Wat angegeben statt 8 Watt bei den Gespannen N280+945GSE und N270+945GSE. Nur 7 Watt soll übrigens demnach Pine Trail verbraten, die nächste Netbook-Plattform mit in den Prozessor integriertem Grafikkern. (jow)